Auf dem Papier sah das Filmjahr 1999 nach einer abgemachten Sache aus-. Star Wars: Episode 1 und Wild Wild West die Renner, Eyes Wide Shut das künst- lerische Schmankerl, Notting Hill der Geheimfavorit. Bloß nichts anbrennen lassen, bloß die im Lauf des Jahrzehnts erkämpfte Ruhe nicht stören, war die Devise. Doch dann kam alles anders. Krasse Außenseiter liefen den haushohen Favoriten den Rang ab, Hollywoods altes Studiosystem hatte dieses Jahr eine herbe Erschütterung der Macht zu verzeichnen. Klar, Nummer-Sicher-Geschichten wie Big Daddy oder Die Braut, die sich nicht traut konnten gar nicht so schlecht sein, um nicht doch ihr Publikum zu finden. Trotzdem war eine Aufbruchsstimmung zu spüren wie seit s Easy Rider-Zeiten nicht mehr. Die machte 1999 zu einem aufregenden Filmjahr, in dem auch Studiofilme es sich erlaubten, mehr Risikos einzugehen. Fight Club, der Film des Jahres, und The Sixth Sense sind nur die Speerspitze. American Beauty mit Kevin Spacey, Three Kings mit George Clooney, Bringing Out The Dead von Martin Scorsese,Tim Burtons Sleepy Hollow und Man On The Moon mit Jim Carrey-allesamt in den USA bereits angelaufen-werden den Trend auf deutschen Leinwänden anno 2000 fortsetzen. 1999 war aber vor allem ein Jahr der Zweikämpfe, der Duelle, der konkurrierenden Projekte, der unterschiedlichen Film- und Weltanschauungen. Nachfolgend eine Abfolge der wichtigsten Trends - nach benutzerfreundlichen Fight Club-Regularien. Let's get ready to rumble...