Gemeinhin geht man in der Rockbranche davon aus, daß ohne Live-Act keine Karriere und keine Plattenverkäufe zu machen sind. In den USA, wo Musik am professionellsten gehandhabt wird, ist es nichts Außergewöhnliches, wenn eine Top-Band 200 Tage im Jahr tourt. Und doch erleben wir etwa seit zwei Jahren, daß diese Regel in großem Stil durchbrochen wird. Musiker wie Alan Parsons, Jean Michel Jarre oder Michael Rother präsentieren ihre Musik nur auf Platten. Gleichwohl verkaufen sie hunderttausend oder sogar über eine Million LP's. Mit ihnen beginnt ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Massenmediums Schallplatte, und keiner von diesen Rock-Interpreten räsonniert über den neuen Eigenwert der Platte so bewußt und auch so leidenschaftlich wie der Franzose Jean Michel Jarre.