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Michael „Bully“ Herbig erklärt, warum Karl-May-Parodien heutzutage nicht mehr so gedreht werden können wie noch vor 22 Jahren.

„Ich habe noch nie einen Indianer in Amerika getroffen, der deutsch spricht. Die alle haben nicht einmal was von Winnetou oder Karl May gehört.“

Seine zeitbedingte Weltsicht teile Karl May mit praktisch allen Autoren des ausgehenden 19. Jahrhunderts, heißt es in dem offenen Brief. Was ihn hingegen von den meisten seiner Kollegen unterscheide: In seiner Darstellung des „Wilden Westens“ habe die Sympathie des Erzählers von Beginn an der leidenden indigenen Bevölkerung gegolten.

Ist „Winnetou“ rassistisch? Diese Debatte sorgt zur Zeit für Diskussionen. Nun erklärt die Karl-May-Gesellschaft und die Karl-May-Stiftung in einem offenen Brief, warum Mays Werk gegen ethnozentristische Perspektiven und Klischees spreche.

Man müsse heute kommentierte Ausgaben herausbringen, „wo man eben aufklärt und erzählt was los ist“, so der Moderator. Am Montag hat der Ravensburger-Verlag die Auslieferung zweier Winnetou-Bücher wegen Vorwürfen der kulturellen Aneignung gestoppt.

Der Ravensburger Verlag stoppte den Verkauf zweier „Winnetou“-Bücher. Nur 13 Prozent der Befragten in Deutschland halten die Entscheidung laut Umfrage für angemessen.

Der Ravensburger-Verlag hatte entschieden, zwei Winnetou-Bücher aus dem Programm zu nehmen. Kritiker*innen argumentieren, dass das Leben von indigenen Minderheiten in den Erzählungen romantisiert werde. Andere sehen in Winnetou ein „Werk der Völkerverständigung“.

Für Thomas Gottschalks neue Sendung hatte sich Alexanders Klaws als Winnetou verkleidet, während die TV-Legende als Old Shatterhand vor die Kamera trat. Dafür ernten die beiden nun harte Kritik.

Regisseur Philipp Stölzl hat sich dem Phänomen „Winnetou“ auf eine neue Art genähert. Sein TV-Dreiteiler mit Wontan Wilke Möhring und Nik Xhelilaj in den Hauptrollen wird zu Weihnachten gezeigt. Ein Gespräch über Karl May, RTL und Pferdefilme.

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