Tanzbare Exotik
Zwischen Ethnotönen und Ambientklängen betreiben Loop Guru Soundmagie.
Beats aus dem Nahen Osten, Samples und dekonstruierte Dance-Klänge. Was ist das Credo einer Band, die solch verschiedene Elemente zu verbinden sucht? „Befreie deinen Verstand, und der Hintern wird dir folgen“, lautet dazu die kryptische Botschaft von Salman, Ja Muud und Speechless. Weshalb sich die Kritiker auch nicht einig sind, ob der sphärische Elektrokosmos von Loop Guru nun der Hippie- oder der Jungle-Szene zuzuordnen ist. Dem Publikum sind solche Spitzfindigkeiten gleichgültig. Schließlich eignen sich die gleichmäßig arbeitenden Soundpumpen von Salman und den Seinen für die Meditation ebenso wie für den Tanz. Kürzlich haben Loop Guru-zusammen mit LTJ Bukem, Moby und Josh Wink – eine umjubelte Tournee durch die USA absolviert. Und das, obwohl sich Jamuuds versponnene Klänge an der nicht eben unkomplizierten Musik des Sound-Exzentrikers Brian Eno orientieren. Selbst ein ethnisch überarbeiteter Remix von Jean-Michel Jarres“Oxygen 10″ gehört zu Loop Gurus Bühnenprogramm. Kein Wunder also, daß das musikalische Kaleidoskop des Trios vor allem im Club-Ambiente funktioniert. Auf Loop Gurus aktuellem Longplayer „Loop Bites Dog“ entfaltet sich das komplette Panorama einer Musik, die geschickt zwischen Ethno-Pop und Ambient-Klängen vermittelt.