Taylor Swift machte sich gegen „Dynamic Pricing“ bei „Eras“-Tour stark


„Sie war bereit, Entscheidungen zu treffen, die möglicherweise ihr Einkommen schmälerten“, so ein Insider.

Taylor Swift weigerte sich laut eines Insiders, die dynamische Ticketpreisgestaltung von Ticketmaster für die „Eras“-Tour zu nutzen. Berichten zufolge wollte sie auf diese Weise ihre Fans bestmöglich schützen.

Hohe Nachfrage macht es für alle teurer – nicht mit Swift

„Surge Pricing“ nennt sich das dynamische System der Ticketplattform. Heißt: Steigt die Nachfrage, steigen die Preise für die Karten. Ein System, das im Jahr 2022 eingeführt wurde. Laut der eigenen Ticketmaster-Webseite seien die Preise für die Tickets dennoch „marktüblich“ und können „je nach Nachfrage jederzeit steigen oder sinken“. Das meint auch: Ist die Nachfrage für Konzertkarten nicht so hoch, sind auch die Preise verhältnismäßig günstiger. Eine Erklärung, die wohl Taylor Swift nicht ausreichte …

Swift stellte sich gegen das System, was allgemein auch als „Dynamic Pricing“ bekannt ist. Laut eines „HITS Daily Double“-Interviews von Oktober 2024 mit dem Vorsitzenden und CEO von AEG Presents, Jay Marciano, habe die Künstlerin richtig gehandelt. Denn sie lehnte die Preissteigerung für die Karten vehement ab. „Zum einen hatte sie die Möglichkeit, die Preise für ihre Tickets dynamisch zu gestalten, und das wollte sie ihren Fans nicht antun. Sie sagte ausdrücklich: ‚Keine dynamische Preisgestaltung‘. Sie war bereit, Entscheidungen zu treffen, die möglicherweise ihr Einkommen schmälerten, weil sie ihre Karriere langfristig betrachtete.“

Dennoch Vorverkaufsstress

Dass es am Ende trotzdem zu Schwierigkeiten beim Kauf von Swift-Karten kommen würde, war so für die 34-Jährige nicht abzusehen. Schließlich wurde ihr versichert, man könne die Nachfrage bewältigen. Doch Ticketmaster sprach schließlich von einer „historisch beispiellosen Nachfrage“ für Tickets der Nordamerika-Tour im Jahr 2023. In einer Story auf Instagram teilte die Sängerin damals dazu: „Nun. Es versteht sich von selbst, dass ich meine Fans extrem beschütze. […] Es ist wirklich schwierig für mich, einem Außenstehenden diese Beziehungen und Loyalitäten anzuvertrauen, und es ist unerträglich für mich, einfach nur zuzusehen, wie Fehler passieren, ohne dass ich etwas dagegen tun kann. Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum die Leute es so schwer hatten, Tickets zu bekommen, und ich versuche herauszufinden, wie diese Situation in Zukunft verbessert werden kann.“ Und als es zum Ausverkauf der Tournee kam, hieß es von ihr: „Es ist wirklich erstaunlich, dass 2,4 Millionen Menschen Karten bekommen haben, aber es ärgert mich wirklich, dass viele von ihnen das Gefühl haben, dass sie mehrere Bärenattacken durchmachen mussten, um sie zu bekommen.“

Oasis entschieden sich für das Ticketsystem

Das dynamische Ticketsystem bereitete scheinbar auch bei der Oasis-Tournee für 2025 den Fans Kopfschmerzen. Auch hier gab es einen großen Andrang beim Kartenkauf. Innerhalb weniger Stunden waren alle Konzerte ausverkauft; so auch die Zusatztermine. Trotz vorangekündigter Preisspanne der verschiedenen Ticketkategorien, kam es durch das „Dynamic Pricing“ zu einem Preisanstieg, der vorab nicht abzusehen war für die Fans. Dadurch waren die Karten mal eben fast doppelt so teuer. Statt bis zu 180 Pfund (rund 216 Euro) kosteten die Karten dann überraschend 350 Pfund (rund 420 Euro).