Testet euer Wissen: Hättet ihr diese 10 Fakten über Nu-Metal gewusst?
Nu-Metal war mal in aller Munde und zwischendurch glaubte man gar an ein Comeback. Hier die Genre-Facts
1. Linkin Park = beste

Linkin Park sind die erfolgreichste Band aus dem Spektrum Nu-Metal, das eine Suppe aus Metal, Hardrock, HipHop, Alternative, Grunge und DJ-Gehubere ist, und sie sind auch die beste (aber Chester, we love you!). Ansonsten fanden viele noch Korn gut (gelten als Begründer), Limp Bizkit (furchtbar), System Of A Down (checkt nicht jede:r), P.O.D. (weirde Christenband), Deftones (wer schon mal auf einem Festival war, kennt sie), Papa Roach („Cut my life into pieces, Leute!“) und noch zwei, drei, aber nicht viele mehr.
2. Die Hits und Themen im Schnelldurchlauf
Megahits waren: „Smooth Criminal“ (Alien Ant Farm), „She Hates Me“ (Puddle Of Mudd), „Youth Of The Nation“ (P.O.D.), „Rollin’“ (Limp Bizkit), „Last Resort“ (Papa Roach), „Chop Suey!“ (System Of A Down), alles von Linkin Park oder „Butterfly“ (Crazy Town). Themen waren Abgehängtsein, geile Zeit haben und Frauen anbaggern.
3. Daran erinnert das
Das berühmte Gitarren-Riff von „Butterfly“ (das Lied, das heute textlich daran erinnert, was einem nachts besoffene Typen hinterhersabbeln) ist ein Sample von einem Song der Red Hot Chili Peppers („Pretty Little Ditty“), einer weiteren Elendsband.
4. Wie das Ganze aussah
Nu-Metal-Typen bedienten sich reichlich am HipHop und machten ihn so weiß, wie es nur ging. Stylish beliebt waren: Yankees Cap, Portemonnaie-Ketten an den Jeans-Baggys, fett ausgelatschte Skate-Schuhe und im Auto sitzen.
5. Klage ist raus
Burger King veröffentlichte 2004 eine Werbung mit einer maskierten Band namens „Coq Roq“ und wurde dafür von Slipknot verklagt. Burger King entgegnete, Slipknot hätten das Maskentragen selbst nur von Mushroomhead und anderen kopiert – die Anzeige wurde fallen gelassen.
6. Die Lyrics
Papa Roach haben ihr Erfolgsalbum INFEST mit den Worten eröffnet: „My name‘s Coby Dick / Mr. Dick if you’re nasty“.
7. Woodstock 1999
Was passiert, wenn man Mackern und späteren Incels ein kommerzielles Wut-Ritenfest gibt, hat man beim Woodstock 1999 in Rome, New York gesehen, das musikalisch von Nu-Metal geprägt war. Während des Limp-Bizkit-Konzerts wurde eine Frau direkt vor der Bühne von mehreren Männern vergewaltigt, nachdem Fred Durst zum Randalieren aufgerufen hatte. Bis heute melden sich Frauen, die Ähnliches dort erlebt haben.
8. Die Frauen des Genres
Evanescence haben mit FALLEN 2003 ein sehr gutes Album veröffentlicht. Der Song „Bring Me To Life“ ist deswegen mit einem Feature von Paul McCoy, weil Sängerin Amy Lee gesagt wurde, niemand würde ihn kaufen, wenn bloß eine Frau zu hören wäre. Noch heute erzählen Nu-Metal-Fans, die sich sonst gern anbrüllen lassen, dass Lees Stimme so nervig sei. Nicht vergessen darf man außerdem die feministische Nu-Metal-Band Kittie (SPIT).
9. Die Schwammigkeit
In Metalforen oder -podcasts erfährt man, dass es keine einzige richtige Nu-Metal-Band gegeben hat. Die eigene Lieblingsband wird in die guten Genres rübergerettet und Nu-Metal funktioniert bloß als Beleidigung. Der Begriff ist schwammig, eigentlich ist alles Crossover. Einig ist man sich, dass es um eine bestimmte Zeit geht – und zwar der zwischen Rage Against The Machine und Coldplay, mit denen schließlich die Männlichkeit starb.
10. Die Neuen
Generation Y/Z schafft sogar, aus diesem Misthaufen etwas Positives rauszuholen und so gibt es überraschenderweise aktuelle, tolle, divers besetzte, Nu-Metal-inspirierte Acts, die man sich mal reinziehen kann.
Loathe, Cassyette, Nova Twins, Yonaka, Tetrarch, Ashnikko, Rina Sawayama, Wargasm – und immer noch Evanescence.