The Echo-Friendly
Brooklyner Ex-Pärchen, das seine Beziehung mit düsterem Dream Pop aufarbeitet.
Aber ja: Was für ein dummer Bandname! Aber Dummheit siegt im Fall dieses Duos aus dem Brooklyner Stadtteil Greenpoint (der selbstredend mit Williamsburg benachbart ist). Jake Rabinbach und Shannon Esper sind heute beste Freunde, haben aber eine turbulente Zeit als Pärchen hinter sich. „Eines Tages war ich so frustriert von Shannon, dass ich überhaupt nicht mehr weiterwusste. Das ging so weit, dass ich mich selbst schlug. Ich konnte nicht mal mehr denken. Also beschloss ich, den dümmstmöglichen Song zu schreiben“, sagt Rabinbach.
Das Resultat „Same Mistakes“ ist – natürlich mit allerlei Echo-Effekten versehener -, dunkler, verführerischer Dream Pop, dessen Text man als einfältig, aber eben auch als ehrlich bezeichnen kann. Wer hat sich schließlich noch nie bei selbstmitleidigen Gedanken wie „I make the same mistakes / Feels like I never learn / Always give way too much / For little in return“ ertappt? Ein Freund Rabinbachs aus der Filmindustrie, der Indie-Regisseur Kentucker Audley, brachte den Song im Abspann einer Folge der angesagten US-„Dramödie“ „Girls“ unter und die Band somit ins Hipster-Gespräch.
Momentan stellen The Echo-Friendly ihr Debütalbum LOVE PANIC fertig, auf dem sie ein einziges Thema behandeln werden: ihre Beziehung zueinander. „Manchmal weiß ich gar nicht, wie man Songs schreibt“, sagt Rabinbach. „Dann sitze ich einfach herum, und schreibe darüber, was eben gerade passiert ist.“ Und da Shannon und er nun mal sehr viel Zeit miteinander verbringen, passiert eben alles um sie herum. Rabinbach stapelt tief: „Die Texte mögen dann zwar dümmlich sein, aber da sie authentisch sind, können sie immerhin gar nicht so schlecht sein.“