Wer erinnert sich nicht an die Gruppe, die in den Jahren 66-67 durch ihre wilden Shows Aufsehen erregte? Feuerwerke und Rauchbomben waren seinerzeit bei Konzerten der Move schon etwas ganz alltägliches. Für viele Leute war der sensationelle visuelle Stage-Act ein Grund, die Move mit den Who zu vergleichen. Drummer Bev Bevan sagt heute dazu: „Wir konnten es uns damals nicht erlauben, unsere Verstärker zu zertrümmern, so wie es die Who in Jenen Tagen taten. Die waren zu kostbar und deshalb kauften wir alte Femseher -die waren zum Zertrümmern ebenso gut geeignet. Ich wundere mich noch heute darüber, dass es während unserer Auftritte nie Unfälle gab!“ Ihre Single „Night Of Fears“ war der erste Erfolg in einer Reihe von Hits, wie zum Beispiel „Flowers In The Rain“, „I Can Hear The Grass Grow“, „Blackberry Way“, „Brontosaurus“ und ihrem neuesten Ohrenwurm „Tonight“.
The Move bestanden in ihrer Glanzzeit aus fünf Mitglieder, von denen zum heutigen Zeitpunkt nur noch drei übriggeblieben sind. Das sind Roy Wood, Bev Bevan und Jeff Lynne.
Die Move waren von jeher dafür bekannt, dass sie sich allerlei Verrücktheiten einfielen Hessen. Der grösste Spass war die Hülle ihrer Single „Flowers In The Rain“, die eine Veralberung des ersten englischen Ministers Harold Wilsons darstellte. Dieser Spass kostete die Move runde 100.000 Mark, die sie aus den Einnahmen von „Flowers“ bezahlen mussten. Bev Bevan, Sprecher der Gruppe: „Wir waren ziemlich berüchtigt zu jener Zeit. Kein Saaleigentümer wagte sich noch, uns zu buchen. Diejenigen, die mutig genug waren, uns spielen zu lassen, baten uns jedoch immer vorher, möglichst vorsichtig zu sein und den Saal heil zu lassen. Dabei war das alles nur eine Komödie von uns!“
Nach einigen Misserfolgen beschlossen ein paar Mitglieder, die Gruppe zu verlassen. Das war für die übriggebliebenen Anlass, sich zu verändern und einmal etwas Neues zu versuchen. Dies resultierte im E.L.O. (Electric Light Orchestra). Das E.L.O. sollte die Move durch einen Cellisten, einen Violinisten und einen Bläser verstärken, denn in England scheinen Formationen in einet derartigen Besetzung unheimlich gefragt zu sein. Aber durch allerlei Schwierigkeiten ist das E.L.O. bisher immer noch nicht zustande gekommen.
Trotz der Tatsache, dass die Move jetzt mit „Tonight“ wieder einen Hit präsentiert haben, planen sie vorläufig noch keine Auftritte. Darfür dürfen wir jedoch in nächster Zukunft wieder eine LP von ihnen erwarten, die „Message From The Country“ heissen wird. Gitarrist/Flötist/Cellist Roy Wood, Pianist/Gitarrist Jeff Lynne und Drummer Bev Bevan wollen sich in Zukunft ganz auf’s E.L.O. konzentrieren. Wir sind gespannt!
