The Seeds – Future
Erschienen: August 1967
Ex-Seeds-Manager Lord Tim Hudson reklamiert noch heute die Erfindung des Begriffs Blumenkinder für sich. future sollte der Flower-Power-Trip der Stunde werden, das Manifest der Band mit den längsten Haaren auf dem Sunset Strip. Es blüht auf dem Albumcover, es wuchert aus den kryptischen Texten von Sky Saxon, die Zwei-Akkord-Wunder derSeeds werden mit Violinen und Celli, mit Tuba, Tabla, mit Mädchenstimmen und Flügelhorn geschmückt Dass die Seeds dabei die immergleichen unsterblichen drei Songs spielten, musste niemanden stören. „A Thousand Shadows“ war das blumige Remake ihres Garagenrock-Geniestreichs „Pushin‘ Too Hard“, „Fallin“ kurvte in derselben Umlaufbahn wie „Mr. Farmer“ vom Vorgängeralbum, Future war eine berauschende Momentaufnahme, ein schwer schaukelndes Monster mit dem Original-Sky-Saxon-Krötensound. Saxon kurierte seinen Drogenkater nach dem Sommer der Liebe mit einem etwas zu anständigen Blues-Album, seit Jahren predigt er Weltfrieden durch Vegetarismus und positive Musik.