The XX-Factor


Wie es dazu kommen konnte, dass ausgerechnet diese Band aus London zu den neuen Superstars des Indie-Pop wurden

Der Soundtrack für den strengen Winter war schon im August letzten Jahres erschienen, eine halbe Ewigkeit zu früh. Er trug keinen richtigen Namen, nur dieser leicht befremdliche Buchstaben vom anderen, mysteriösen Endes des Alphabets prangte weiß auf schwarz auf seinem Mantel: X. Eigentlich sagte dieses Cover: Fass mich nicht an! Aber irgendwann fasste es jeder an, und je kälter, dunkler, freudloser es draußen wurde, um so lieber griff man zu. Obwohl das Debütalbum der jungen melancholischen Stoiker aus London, die sich The XX nennen, kaum geeignet ist, einen aufzuwärmen. Es ist kalt, dunkel und ja, stellenweise fast freudlos.Im Januar, als die Band für ihre zweite Tour innerhalb kurzer Zeit nach Deutschland kommt, und selbst im so viel gepriesenen tatenbunten Berlin jeder froh ist, das Haus nur für die dringlichsten Erledigungen verlassen zu müssen, verkaufen The XX an einem Abend gleich zweimal das Kulturhaus Astra aus. Lieber spielen sie zweimal in vier Stunden in einer solchen Location, in der ihnen wie dem Publikum mehr als eine Ahnung von Nähe bleibt, als in irgendeinem Multifunktionsbunker, dem ihre verknappte, gegen Null rockende Musik nicht mehr gewachsen ist, heißt es. Das ist vielleicht sogar ein liebenswürdiger, auuf jeden Fall ist es ein kluger Zug.Lesen Sie den vollständigen Artikel im aktuellen

Musikexpress

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Oliver Götz & John Wohlmacher – 04.04.2010