Til Schweiger bezeichnet Jan Böhmermann als „Brechmittel“
Neben Böhmermann teilt er auch gegen Oliver Pocher und Claudia Roth aus.
„Böhmermann ist für mich das größte Brechmittel in der deutschen Medienlandschaft“, verkündet Til Schweiger in einem neuen Interview. Dieser könne nämlich im Gegensatz zu Schweiger selbst nicht über eigene Fehler lachen. An Humor fehle es außerdem auch Oliver Pocher. Über die beiden Entertainer sagt der 60-Jährige gegenüber „Zeit“: „Die verachte ich, weil sie immer nur auf Kosten von anderen lachen.“
Schweiger gesteht Alkohol-Ausraster ein
Wie der „Spiegel“ im April 2023 berichtete, soll Til Schweiger am Set des Filmes „Manta Manta – zwoter Teil“ handgreiflich gegenüber einem Mitarbeiter geworden sein. Im Juli 2022 sei er alkoholisiert zum Film-Set gekommen. Nachdem sich „ein hochrangiger Mitarbeiter der Produktionsfirma ‚Constantin Film‘ Schweiger in den Weg gestellt“ habe, um ihm zu sagen, er könne in diesem Zustand nicht arbeiten, sei dieser ausgerastet. Der Schauspieler habe den Mitarbeiter ins Gesicht geschlagen, bevor Crew-Mitglieder dazwischen gegangen seien.
Im „Zeit“-Gespräch gibt Schweiger seinen Ausraster nun zu: „Man fasst jemandem nicht ins Gesicht. Erst recht nicht, wenn man den so mag“, gesteht er ein und fügt hinzu: „Er wollte mich in dem Moment vor mir selbst schützen, ich sollte nicht betrunken zu meinen Kollegen sprechen“. Der Mime habe bei dem Mitarbeiter am Folgetag wegen der Handgreiflichkeit per Sprachnachricht um Verzeihung gebeten. Dieser soll seine Entschuldigung angenommen haben.
Schweiger wettert weiter
Obwohl der „Spiegel“ mit seinen Aussagen also recht hatte, vermutet Schweiger schlechte Absichten hinter der Berichtserstattung: „Schließlich glaube ich, der Artikel, ein sogenanntes hit piece, ist mit der vollen Absicht geschrieben worden, meine Karriere für immer zu beenden.“ Ob er für seinen nächsten Film überhaupt eine Förderung bekomme, sei ungewiss. Daran Schuld könne allerdings auch Claudia Roth sein. Die Kulturstaatsministerin distanzierte sich 2023 öffentlich von dem Schauspieler. Damit reagierte sie auf die Machtmissbrauchsvorwürfe am Set des zweiten „Manta Manta“-Teils bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises. So sagte sie: „Ein Klima der Angst können wir nicht dulden“.
Eine Aktion, die Schweiger nun im Interview verurteilt. Der Gedanke an die Ministerin mache ihn wütend: „Ich habe sie vielleicht nicht immer ernst genommen, aber ich fand die Roth nett. Beim Empfang von Angela Merkel, beim Bundesfilmpreis oder beim Bambi, immer wenn sie sah, dass ich fotografiert werde, stand sie sofort neben mir, umarmte mich und sagte: ‚Til, Til, Til.‘ Und dieselbe Person äußert sich derart, ohne mal anzurufen und zu fragen: ‚Til, was ist denn an den Vorwürfen dran?‘“