Tom Petty & The Heartbreakers


Seine Musik lebt eigentlich in den SOer und 60er Jahren. Klar und deutlich klingen die entscheidenden Einflüsse in der Musik des 30jähngen Enkels einer. Cherokee-Indianenn durch: Elvis, Beatles, Soul, etwas Country und Blues.

Und die Byrds. Seit der Debüt-LP aus dem Jahre 1976 hält der hagere Blondschopf an seiner Vorliebe für die legendäre West-Coast-Band unbeirrt fest. Dazu steuert Co-Gitarrist Mike Campbell den vielsaitigen, schwirrenden Klampfen-Sound à la Roger McGuinn bei Durch Pettys Zusammenarbeit mit Leon Russell hatten sich die beiden Gitarristen Anfang der 70er Jahre kennengelernt. Auf der Stelle tat sich Petty mit Campbell und drei seiner Kollegen zusammen Benmont Tench, Ron Blair und Stan Lynch.

Obwohl die „Herzensbrecher“ mit viel Euphorie und potentiellem Hit-Material ans Werk gingen, ließ der Erfolg noch einige Jährchen auf sich warten Die Debüt-LP als auch die zweite LP YOU’RE GONNA GET IT! (1978) konnten nicht viel mehr als exzellentes Kritikerlob einheimsen.

Erst mit der 79er-LP DAMN THE TORPEDOS und den Hit-Singles „Refugee“ und „Don’t Do Me Like That“ langte Petty mächtig zu. Selbst mit Bruce Springsteen wurde er in einem Atemzug genannt. Ausverkaufte Fußball-Stadien gehörten zum neuen Alltag.

Amerikas neues Rock-Idol machte jedoch nicht nur mit spektakulären Veranstaltungen und einem Single-Duett mit Stevie Nicks von sich reden. Lange Produktions-Phasen für neue Alben standen plötzlich auf der Tagesordnung. Die vierte LP HARD PROM1SES konnte zudem eine Dürre in Pettys Songwriting nicht verheimlichen An der neuesten LP LONG AFTER DARK bastelten Petty & The Heartbreakers denn auch prompt wieder 15 Monate. Das Ergebnis hingegen war diesmal eine positive Überraschung: Quirrlig und munter wie zu besten Zeiten ziehen die Fünf vom Leder. Was nicht allein auf den Einfluß des neuen Bassisten Howard Epstein (für Ron Blair) zurückzuführen sein kann.