Top 1O


Zehn Beobachtungen aus den Charts des vergangenen Monats

1 Die zwei erfolgreichsten Alben des Jahres im UK stammen von einer einzigen Künstlerin: Adeles 21 ist mit 3,4 Millionen verkauften Exemplaren der Bestseller 2011, gefolgt von ihrem 2008er-Album 19, das im zurückliegenden Jahr 1,1 Millionen Stück verkaufte.

2 Was man hierzulande, gerade im Nicht-Süden, gar nicht so mitbekommt: das Austropop-Revival in Österreich. Hubert von Goisern hatte dort mit seinem kapitalismuskritischen „Brenna tuats guat“ erstmals einen Nummer-eins-Hit. Sein Landsmann, Bierzeltsensation Andreas Gabalier, hat teilweise drei Alben in den Top Ten.

3 Michael Jacksons drittes posthumes Album, Immortal, erreicht in Deutschland und den USA gerade mal die Top 30, im UK einen läppischen Platz 65. Schön langsam dürften sich Sony ärgern, 250 Millionen Dollar für zukünftige Alben Jacksons bezahlt zu haben.

4 Da reißt sich Kate Bush schon mal zusammen und nimmt nach sechs Jahren ein völlig neues Album auf – und was ist der Dank? Eine Woche Top Ten im UK.

5 Hätten R.E.M. sich ihr aktuelles Best-of-Album auch sparen können? Nachfrage legt das nahe. Nennenswerte Chartsränge bleiben Part Lies, Part Heart, Part Truth, Part Garbage 1982-2011 weltweit verwehrt.

6 Ähnliches gilt für All die ganzen Jahre – Ihre besten Lieder von den Toten Hosen. Überflüssige Compilation, zu Recht nur eine Woche Top 20 in Deutschland.

7 Relativ unbeobachtet vom Rest Europas stand Mika mit seinem ersten französischsprachigen Song „Elle me dit“ auf Platz eins in Frankreich.

8 Mit „We Found Love“ eroberte Rihanna zum elften Mal die Spitze der US-Singles-Charts. R.E.M., Depeche Mode und Led Zeppelin hatten in ihren gesamten Karrieren nie auch nur eine Nummer eins in den USA.

9 Joe Jonas wird wohl doch nicht der nächste Justin Timberlake: Nach einem relativ erfolgreichen Einstieg auf Platz 15 der US-Albumcharts schmierte Fastlife, das Solodebüt des Jonas Brothers, in seiner zweiten Verkaufswoche auf Rang 122 ab.

10 Limp Bizkit sind nach den Verkaufszahlen ihres Comeback-Albums Gold Cobra, das zum Redaktionsschluss in keinen Charts der Welt mehr auftaucht, ihren Plattenvertrag los. Fred Durst musste das natürlich umgehend begrüßen, da er sowieso viel lieber live Oldies spielt.