Toskana-Fraktion


Cat Sun Flower: Muss Popmusik banal sein? Wirft man einen Blick auf die Charts, wo sich Superstars und super Stars um die Spitzenplätze balgen, könnte man das glauben. Umso schöner, dass es immer wieder Bands gibt, die hier gegensteuern. Cat Sun Flower etwa, die mit ihrem fünftem Album European Cuts konsequent auf Substanz und Songs setzen, die sich auch mal ernsterer Themen annehmen. Zum Beispiel „Venice, Raincoat, Knife“, das auf „John’s Theme“ vom Soundtrack zu „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ basiert und zu dem die Münchner in Venedig ein stimmungsvolles Video drehten. Oder „Rest In Peace“, das Ideen aus Stewart O’Nans Roman „Snow Angel“ aufgreift-Aspekte, die man im oberflächlichen Popbusiness von heute mit der Lupe suchen muss. Aber mit dem will die Band um Sängerin Heidi Triska und Songschreiber Rainer Germann eh nichts zu tun haben. Schon mit ihrem letzten Werk „Driving South, Staying There“ verabschiedeten sie sich vom Jugendwahn, um mit „European Cuts“ nun weiter an ihrer angenehm erwachsenen Vorstellung von Popmusik zu basteln. Und an Liedern, nach deren sympathischer Kategorisierung sie gleich ihr eigenes Label benannt haben: redwinetunes.

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