Traum vom Fliegen
In einer Zelle einer psychiatrischen Klinik der amerikanischen Armee treffen sich zwei alte Freunde wieder. Beide haben in der Kriegshölle Vietnams Traumatisches erfahren: Dem lebensfrohen AI (Nicolas Cage) zerfetzte eine Mine das halbe Gesicht. Sein Freund Birdy (Matthew Modine) hat sich in die Wahnvorstellung zurückgezogen, ein Vogel zu sein. Die Psychiater haben es so gut wie aufgegeben, ihn aus seiner Traumwelt zurückzuholen.
Nur AI gibt nicht auf. In den Hinterhöfen der Slums von Philadelphia hatte er einst Birdy kennengelernt. Den Spitznamen trug er, weil er schon damals ein ungewöhnliches Interesse für Vögel entwickelt hatte. Wie ein Vogel wollte er sich aus dem tristen Alltag des Vorstadtlebens in die Lüfte erheben. AI war damals mehr mit seinen ersten erotischen Abenteuern beschäftigt. Und gemeinsam polierten sie ein schrottreifes Wrack zu einem glitzernden Straßenkreuzer auf. Jetzt weigert sich AI, den alten Jugendfreund im Stich zu lassen.
Regisseur Alan Parker („The Wall“) hat Birdy, die Romanvorlage des Autors William Wharton, aktualisiert und als packendes Psychodrama mit halluzinatorischen Flugaufnahmen inszeniert. Eine eindringliche Geschichte einer Freundschaft, eine Anklage gegen den Krieg, ein Traum von Freiheit – mit der Musik von Peter Gabriel.