Trotz transphober Kommentare: J.K. Rowling wird weiter der Rücken gestärkt


„J.K. Rowling hat ein Recht darauf, ihre persönlichen Ansichten zu äußern“, so die Ansicht von Warner Bros. Discovery.

J.K. Rowling ist nicht nur für ihre Buchreihe „Harry Potter“ bekannt, sondern auch für ihre transfeindlichen Äußerungen auf ihrem Account auf der Plattform X. Nun werden Warner Bros. Discovery und die BBC von Mitgliedern der Transgender-Community beschuldigt, die „DEI“-Richtlinien für Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion verletzt zu haben, indem sie die Autorin unterstützt haben. Und die Angeprangerten geben der Autorin weiterhin Rückendeckung.

Das haben Warner Bros. Discovery und BBC mit der Autorin zu tun

Warner Bros. Discovery arbeitet zusammen mit Rowling an der „Harry Potter“-Fernsehserie für HBO. Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt des Vereinigten Königreichs hängt ebenso mit der 59-Jährigen zusammen. Denn die BBC veröffentlicht bald die sechste Staffel der Fernsehserie „Strike“, die ebenso auf Romanen der Britin basiert. Bei beiden Projekten ist Rowling als ausführende Produzentin tätig. Ihr Unternehmen Brontë Film and TV gehört auch dazu. Wie nun die „Deadline“ am 19. Dezember berichtet hat, sind Mitglieder der Transgender-Gemeinschaft, die in den Medien tätig sind, von Rowlings Verhalten und der Unterstützung, die sie durch WBD und BBC erfährt, alarmiert. Denn die beiden Medienunternehmen würden somit gegen die internen Richtlinien zur Fairness und Inklusion von Transgender-Mitarbeitenden handeln.

Wer profitiert hier?

Auf Bitten von „Deadline“ habe WBD erklärt: „Wir arbeiten seit über 20 Jahren mit J.K. Rowling und im Harry-Potter-Geschäft zusammen. Mit Millionen von Fans, die weiterhin Filme, Spiele und Erlebnisse genießen, hatten wir großen Erfolg und ihr Beitrag war von unschätzbarem Wert.“ Das Unternehmen sei stolz darauf, die Geschichte rund um die „Harry Potter“-Welt nochmal erzählen zu können. Und: „J.K. Rowling hat ein Recht darauf, ihre persönlichen Ansichten zu äußern. Wir werden uns weiterhin auf die Entwicklung der neuen Serie konzentrieren, die von ihrer Beteiligung nur profitieren wird.“

Derselben Quelle nach habe BBC sich geweigert, sich zu Rowlings Ansichten konkret zu äußern. Das englische Unternehmen habe lediglich von seiner Bestrebung gesprochen, „eine integrative Belegschaft zu schaffen, die die Vielfalt des Vereinigten Königreichs widerspiegelt und repräsentiert“.

Auch Rowlings langjähriger Management gibt ihr weiterhin Rückendeckung. So sagte Neil Blair gegenüber „Deadline“: „Als Agentur ist es unsere Ehre und Verantwortung, für das Recht aller unserer Kunden einzutreten, ihre Gedanken und Überzeugungen zu äußern, und wir glauben an die Redefreiheit. Daher bin ich stolz darauf, Jo zu vertreten.“

J.K. Rowling zieht es weiter durch

Eine Stellungnahme gegenüber „Deadline“ habe die Künstlerin selbst wohl abgelehnt. Dennoch postete sie, unklar, ob Zufall oder nicht, am gleichen Tag noch (19. Dezember) auf der Plattform X: „Heute ist es fünf Jahre her, und ich bedaure nur, dass ich mich nicht früher zu Wort gemeldet habe. Jedem Mädchen und jeder Frau, die einen hohen Preis für den Kampf um ihre Rechte und Grenzen gezahlt hat, jedem Menschen, der sich dafür einsetzt, ein entsetzliches medizinisches Experiment an Minderjährigen zu stoppen, gilt mein Gruß. Wir werden siegen.“

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Dazu markierte sie ihr eigenes Posting vom 19. Dezember 2019, indem sie schrieb: „Kleide dich, wie du willst. Nenne dich, wie du willst. Schlafe mit jedem einwilligenden Erwachsenen, den du haben willst. Lebe dein bestes Leben in Frieden und Sicherheit. Aber Frauen aus ihrem Job zu verdrängen, weil du sagst, dass das Geschlecht real ist?“ Ein Beitrag, den die Autorin anscheinend bereut, da sie hier noch nicht so deutlich (transphob) geschrieben hätte, wie sie es sich über die vergangenen Jahre sich angeeignet hat. Rowlings Zeitstrahl an beleidigenden Kommentaren zur Transgender-Gemeinschaft kann man auf ihrem X-Account nachvollziehen.