Udo Lindenberg: Ein Trommler in Afrika, bei der Bundeswehr und im „Pö“
Und jetzt der zweite Streich des Mr. L.! Aus dem Rowohlt/“Panther“-Buch „Udo Lindenberg „Hinter all den Postern“. Udo war in Tripolis, dann auch in Münster (wo er sich so recht nicht heimatmäßig fühlte…), in München, und schließlich endete er nach der Bundeswehr (Er hat tatsächlich gedient!) in Hamburg. Da wurde das „Onkel Pö“ zur Geburtsstätte einer „Hamburger Szene“. Steve Peinemann fragt, Udo antwortet.
Udo: … ich hab dann gedacht, also wenn de jetzt Musik machst, dann vielleicht auch… Um die Eltern cool zu halten, dann wirste jetzt Student, Musikstudent.
Ich hatte mich gerade angemeldet in Münster an der Schule, da kam ein Telegramm aus Paris. „Bitte kommen. Wir brauchen ’n Trommler.“
Steve: Nee, das ist Kino!
Udo: Für ein Jahr Nordafrika. Nee, genauso war’s.
Steve: Wer hat dir da telegrafiert?
Udo: Gerold Flasse.
Steve: Und woher kanntest du den?
Udo: Aus Osnabrück. Jazz-Jamboree. War ’n Posaunist.
Steve: Und was hat der für Sachen klargemacht?
Udo: Ein Jahr im Amiclub gespielt. In so ‚m Air-Force-Club. In Tripolis.
Steve: Ihr seid also nicht irgendwie groß rumgetingelt oder so, sondern das war’n fester Job, ein Jahr in Tripolis?
Udo: Ja, genau. Nee, erst in Frankreich zwei Monate. Aber dieser Job in Tripolis stand aufm Zettel. Und das hat mich gereizt. Ich war damals siebzehn. Meine Eltern harn gesagt, Junge, Mensch, studier doch jetzt erst mal, werd doch erst mal Pauker, also…
Steve: Paukenspieler?
Udo: Paukenspieler oder Dirigent oder irgendwas Solides. Ich hab gesagt, ein Jahr Afrika, da muß ich hin. Kannst dir vorstellen, da ging das tagelang hin und her, und dann hat mein Vater gesagt: „Ich wollte früher Konditor werden oder Dirigent, und ich durfte es nich, und du willst Trommler werden, und zwar in Afrika. Du darfst es!“ Punkt. Fall gelöst. Ja, und dann bin ich losgefahren. Bin erst nach Frankreich gefahrn, zwei Monate in Frankreich gespielt, und dann ein Jahr Tripolis. Und das war ’ne unheimlich wilde Zeit.
Das war irgendwie so’ne amerikanische Airbase. Es gab drei Clubs. Und da spielten wir mal in dem und dem und dem. Kohle gab’s zweihundert Dollar im Monat. Eigentlich ganz gut damals. Ich mein, für’n Siebzehnjährigen ist das ja Moos. Ja, getrommelt und so, zwei, drei Stunden am Abend und am Wochenende etwas länger, montags frei.
Steve: Hast du irgendwelche spektakulären Erfahrungen gemacht im Hinblick auf Nordafrika, oder habt ihr da mehr so im Getto gelebt mit den ganzen Amerikanern?
Udo: Nee, so halbe-halbe. Wir sind auch öfter nach Tripolis reingefahrn und ham Leute kennengelernt, damals, Italiener, Libyer.
Steve: Ihr wart nicht in der Stadt, sondern irgendwo außerhalb?
Udo: Jaja, außerhalb. Ich hab damals überhaupt nicht drüber nachgedacht, weißtu, so Kriegsübungen von Air Force und so. In Libyen gab’s einen König noch damals, Idris oder so. Und dann flogen immer die Steine gegen die Amis, auch gegen uns. Und die italienischen Familien bangten um ihre Existenz.
Steve: Und als das Jahr vorbei war, was habt ihr da gemacht?
Udo: Als das Jahr vorbei war, bin ich sofort zum Nervenarzt gefahrn, nach Gronau, weil ich irgendwie fertig war mit’n Nerven.
Steve: Wovon?
Udo: Vom Saufen da und von dem ganzen Larry.
Steve: Kannst du das’n bißchen näher erklären? Ich stell mir jetzt vor, ihr habt da gesessen in so’ner typischen Besatzersituation, eben im Getto außerhalb der Stadt, unheimlich viele Zäune, seid ab und zu mal reingekommen, was weiß ich, in‘ Puff oder zum Saufen. Ansonsten… auf dieser Airbase lief eben Job und Sauferei.
Udo: Ja, Parties und so… Ich mein, da wurde hauptsächlich gesoffen. Die ham nur den ganzen Tag gesessen und sich bedröhnt und slot-machine gespielt. Abends ham wir Musik gebracht. Am Tag lag man am Strand rum. War tierisch heiß. Ab und zu sind wir in die Wüste gefahren. Und dann ham wir geredet über Gott und die Welt, bißchen Amerikanisch gelernt. Manchmal hab ich mich alleine losgemacht, bin da rumgestreunt, so in den Basaren.
Steve: Okay, dann bist du zurück nach Gronau zum Nervenarzt. Was hat der festgestellt?
Udo: Der hat mir gesagt, wiir’ne seelische Verarbeitungsphase. All diese Erlebnisse, die ich hatte, auch vorher in Paris, als so junger Knabe… raus aus einer ziemlich engen Welt, rein in alles… also in die volle Action… das war zu heavy, sagte er, und die Ballerei und eben alles.
Steve: Ballerei heißt Saufen?
Udo: Jaa. Wahrscheinlich war das zuviel gewesen. Er meinte, ich müßte mich jetzt erst mal wieder akklimatisieren in der Normalwelt…
Udo: Dann hab ich mich schon sehr bald aufgerappelt, bin nach Münster gegangen, hab zwei Jahre studiert, aber auch nur nebenbei. Ich war immer nur in propädeutischen Seminaren. Ich bin also nie in ein richtiges Seminar reingekommen, trotz dreijährigen Studiums. Weil ich da meistens auch entweder gar nicht da war, oder wenn ich da war, war ich trotzdem nicht da. Das war ja morgens. Ich war zwar da. aber mein Kopf war noch nicht da. Der pennte noch. Und der Magister erzählte: „Quintenzirkel, Quartenzirkel, rückwärts minus Mehrwertsteuer, und so. Dasassen unheimlich diese Bebrillten da… (also ich mein, du trägst auch ’ne Brille, ich ja auch) aber es gibt Damen, die ham die Mundwinkel sehr, sehr runtergezogen. Die üben denn, didididdidi, Etüden. Kratzen von morgens bis abends auf der Geige rum. Die ham gesagt: „Sie Affe! Was machen Sie da überhaupt? Was hören wir da von Ihnen? Sie spielen in einem Club nachts irgendwelche Lieder von den ‚Lords‘?'“ (Aber auch anderes, wir ham die Hitparaden rauf und runter gespielt). Das war ziemlich wüst. Ich hab gesagt, die Fiedelei alleine bringt’s auch nicht. Schmalspurmusikantentum will ich nicht. Es gibt auch noch was andres, zum Beispiel Jazz. Ich stand unheimlich auf Jazz, und damals ging’s mit den Beatles los. Da ham wir in diesem Laden die Hitparaden rauf und runter gemuckt, es gab ja auch ’ne Menge richtig guter Songs zu spielen. Dann kamen die ersten Dinger von Jimi Hendrix und so weiter.
Steve: Die ,,Mustangs“ warn bis ’68, aber deine Bundeswehrzeit war da zwischendurch.
Udo: Ja, das war so 67.
Irgendwann kam so’n eigenartiger Wisch. Ich hab gedacht, das darf doch wohl nich wahr sein, was wolin se mit mir denn beim Bund? Aus mir’n Soldaaaten machen? Kicher, kicher. Na ja, und dann hab ich meinen Arzt befragt, was er denn davon hält. Ob wir da nicht irgendwas machen können. Der Arzt meinte, na hörn Se mal: Bundeswehr, das finden alle nich so toll, aber es wäre für Sie gesundheitstechnisch äußerst günstig. Da wem Se Sport machen, da wem Se kilometerweit durch Frischluftwälder latschen, und denn sind Se wieder ganz fit.
Steve: Darüber, daß beim Bund unheimlich gesoffen wird, hat er nicht nachgedacht, der Doktor?
Udo: Er hat mir empfohlen, das Saufen mal nachzulassen. Ich hab seinen Rat befolgt und war, muß ich sagen, nach’m Vierteljahr Bund unheimlich topfit.
Steve: Also nach der Grundausbildung?
Udo: Ja. Dann zog ich mir irgendein Nervenleiden zu, hatte irgendwelche ganz eigenartigen und schwer zu diagnostizierenden Nervenstörungen.
Steve: War das gefälscht oder war das echt?
Udo: Das zuckte immer so.
Steve: Was hast du für Erfahrungen bei der Bundeswehr gemacht mit Kumpels, Kollegen, mit Kameraden? Und mit Vorgesetzten?
Udo: Es gab einen Leutnant, der hatte ’ne Band in Emmerich (ich war ja in Wesel stationiert), und ’n ziemlichen Einfluß in dem Bataillon, Und da kriegte ich immer frei am Wochenende, ich muckte da mit der Band. War natürlich sehr günstig. Am Wochenende war ich immer ganz gut abgesichert. Durch den Kapellmeister.
Ansonsten war’s beim Bund recht nervig, ich mochte das gar nicht. Na klar, ich hab da paar ganz gute Freunde gefunden, aber unterm Strich war’s denn doch nicht so toll. Weil, die redeten… kannst dir ja vorstellen, beim Bund, da werden die Leute zusammengepfercht, denn hängste da eng zusammen mit Leuten, die den ganzen Tag nur so was sagen wie: „Ich glaub, mein Schwein üfeift“ und „Haste schon gewichst heute?“ und so. Und kauen die ,,Bild-Zeitung“ durch, reden vom Wochenende oder was se am letzten Wochende alles gesoffen ham, wie viele Mädchen sie umgelegt ham und daß ansonsten sowieso alles Scheiße war und man sich beim Bund, so oft es geht, verpissen sollte.
Steve: Bei was für’ner Truppe warste denn da?
Udo:, Raketenartillerie, Gefreiter wurde ich nie. Ich blieb Kanonier, und dekoriert wurde ich nur mit Rügen und Tadeln, Schimpf und Schande.
Steve: Weswegen bist du getadelt und gerügt worden?
Udo: Ich hab immer Verstecken gespielt.
Zu der Sache noch… Das Hantieren mit der Knarre und die Vorstellung, daß man irgendwann auch die Knarre mal auf Leute richten soll… Das war natürlich ’n weiterer Anlaß, Ich hab damals auch erwogen, den Wehrdienst zu verweigern. Allerdings hatte ich den Eindruck, in Münster schon so viel Zeit verloren zu haben, durch meine Tingelei und mein konfuses Rumgelatsche, da hab ich mir gedacht: Dann machste das eben anders, du kommst ja allmählich in die Jährchen.
Du bist ja älter geworden und auch politisch bewußter. Würdest du heute Leuten raten, den Wehrdienst zu verweigern? Oder würdest du dazu raten, in die Bundeswehr zu gehen und die Bundeswehr von innen demokratisch zu verändern?
Udo: Ich meine, das muß wirklich jeder mit sich selbst abmachen, es ist unheimlich schwer, da Empfehlungen zu geben. Ich finde beide Positionen okay. Zumindest in dieser Zeit.
Udo: Ich habe eine Menge Jobs gemacht mit Doldinger. Sehr viele neue, interessante Leute kennengelernt. In Hamburg hatte ich den Eindruck… also Hamburg lag so’n bißchen musikszenisch im Sterben. „Star Club“ war geschlossen wordenem „Top Ten“ lief auch nix mehr. Das „Pö“ gab’s noch nicht. Es war irgendwie so’ne Zwischenzeit. In München gab’s das „Domizil“. Da war ich sehr oft, da gab’s richtig guten Modern Jazz. Mit exzellenten Leuten. Da hab ich zum Beispiel gehört: Jan Hammer und Slide Hampton, Art Blakey und Dexter Gordon. Wenn ich mit Doldinger nix zu tun hatte, war ich im „Domizil“. Dann ham wir in München immer neue Gruppen zusammengestellt. Da hatte ich auch wieder unheimlich viel und sehr gut zu tun.
Na ja, und dann hab ich zu der Zeit neben Doldinger und auch neben den „Domizil“-Jobs gespielt mit „Emergency“. Das war ’ne Band, die Hanusz Berka zusammengestellt hatte. Der ist inzwischen tödlich verunglückt. War’n Top-Saxophonist, der hatte vorher jahrelang bei „Hair“ – denn „Hair“ lief ja damals Jahre, da war er also der musikalische Supervisor und so -, hat er’ne Band zusammengestellt, „Emergency“. Da bin ich dann auch eingestiegen, und dann kam „Niagara“. Das war so ’ne Soundplatte nur mit Drums. Es gab sehr viele Trommler damals.
Im Studio wurde damals stilistisch reichlich geändert. Es kamen so heavy Trommler: Keith Forsey war der erste. Ich war ja mehr der Jazzer, und Keith war eben der Heavy-Rock-Trommler. Die andern, diese älteren Studioleute, wam plötzlich abgepfiffen. Auch Schlagergeschichten wurden jetzt anders produziert und gespielt, im Studio, alles mit Bombastica-Schlagzeug. Wir wurden immer rockorientierter. Doldinger auch: Hat dann das Quartett aufgelöst und hat ’ne Band formiert, die hieß ,,Motherhood“, mit Lothar Meid, und da hab ich dann auch Paul Vincent kennengelernt. Ham viel experimentiert. Mit zwei Trommlern! Wir wollten auf Jazz doch nicht so ganz verzichten, und ich war dann mehr für die eleganteren Sachen zuständig. Wir ham eine Platte gemacht, da hab ich auch gesungen, zwei, drei Songs, hab selbst Texte geschrieben dafür. Das ging ungefähr ’n halbes Jahr gut, und dann wurde „Passport“ aufgezogen. Und „Passport“ Olaf Kubier, Jimmy Jackson, Lothar Meid, Andy Marx und andere. Wir ham sehr viel gespielt, und es war auch alles ganz schön.
Irgendwann – ich hab’n Kumpel gehabt in Hamburg, Mertens, der jetzt den Otto managt. Wir ham ab und zu telefoniert: Was gibt’s hier, was gibt’s da – sagte er: „Wenn du mal Songs hast, ich hab hier einen Verleger kennengelernt, der hat ’n Studio. Im Sommer ist da nix zu tun, die ham da Ferien, und jetzt im Moment ist Thomas Kukuck (’n Freund von uns) ja auch noch hier in Hamburg. Der fährt den Sound, und dann können wir’ne Platte machen.“ „Ja“, hab ich gesagt, „alles klar, ich komme, wir kommen.“ Andy Marx, der damals auch bei ,,Passport“ spielte, ’n Gitarrist, und Steffi Stephan… Dann ham wir uns in Hamburg getroffen und diese erste Platte gemacht. Im Sommer ’71. Mit englischen Texten. Die deutschen waren irgendwie auch noch nicht so fertig.
Steve: Wie habt ihr euch da genannt?
Udo: Einfach und bescheiden „Linden berg“.
Steve: ’71 war auch das Jahr, in dem diese erste „Passport“-LP kam. War die davor oder danach?
Udo: Nee, die haben wir im Sommer gemacht, und gleich im Anschluß daran bin ich nach Hamburg gefahren.
Steve: Die war „n ziemlicher Flop, die ,,Lindenberg“-LP. So zwölfhundert verkauft?
Udo: Ja, einschließlich Freiexemplaren für Tanten und sizilianische Neffen. Wir ham dann die Platte präsentiert. Wir ham einen Auftritt gemacht mit dieser Gruppe, die dazu etwas erweitert wurde. Roger Hook spielte da mit. Ich sang und spielte noch Klavier. Ich sprang da immer zwischen Schlagzeug und Klavier hin und her. Dann hab ich mir überlegt, was machen wir denn jetzt mal. Warn also erst mal wieder ziemliche Talfahrten, aber irgendwie hatte ich doch Bock drauf gekriegt, was Eigenes zu machen. Hier in Hamburg, wo mittlerweile auch das „Pö“ aufgemacht hatte…
„Pö“ war unser Zuhause. Wir haben im „Pö“ praktisch gewohnt. Wir waren immer da. Gottfried und Lonzo, und Chris und Okko und so viele andere, Steffi und Kretschi. Wir waren da sehr oft und haben da oft gejammt. Einfach so, in den verrücktesten Kombinationen. Da kamen Dixieländer und Folkloristen und Heavy-Rock ’n‘ Roller und Jazzer, und dann haben wir am laufenden Band Sessions gespielt. Wir haben oft gespielt mit Werner Böhm und Bruno Lefeld und allen möglichen Besetzungen. „Bop-Cats“ hieß eine Band und „Die Verrückten“ eine andere.
Ich weiß nicht mehr die ganzen Namen. Das waren so Free-Lancer-Jobs: Die haben angerufen: Haste Zeit? Ich sag: Okay. Nach den offiziellen Konzerten, wenn andere da spielten, haben wir Blues gemacht. Immer die zwölf Takte rauf und runter. Ja. und eben nicht nur Musik, sondern auch viel geredet. Das war meistens ebenso wichtig. Wir satten da draußen auf der Vogelstange da…
Steve: Auf dem Geländer?
Udo: Da satten wir auf der Stratte rum und ham geredet und phantasiert.
Steve: Was für Phantasien waren das?
Udo: Ja, daß man doch mal’n paar Hits machen sollte.
Steve: Habt ihr da’n Konzept entwickelt? Das war ja wohl die Geburtszeit der viel beschriebenen und viel übertriebenen „Hamburger Szene“.
Udo: Konzept? Klar, wir haben gesagt: „Es wäre doch vielleicht ganz interessant, mal so’n Boogie-Klavier zu nehmen, so’n happy Klavier und so’n heavy Gitarrensound.Gottfried macht Tastateur. Dann nehmen wir den Karl, und Steffi spielt den Batt, und Kretschi spielt auf seine Wahnsinnsart Gitarre, und Lonzo macht einen auf Geiger. Dann hatte ich die Texte immer mit, da haben wir auch vieles aus den Texten abgeleitet. Den Text von Rudi Ratlos: Nehmen wir einen Tango. Beim Cowboy-Song: Wie klingt die Sierra Nevada? Da wurde eben viel geklönt. Ich bin mit meinen Texten damals unheimlich rumgelatscht und hab allen möglichen Leuten die Dinger gezeigt und drüber diskutiert. Stundenlang. Ich fand das sehr familiär. Man ging dahin und wufote, es sind alle da. Wir haben unheimlich viel Spaß gehabt und Musik ausprobiert und eben geredet und geplant. Ja, und weißte, es war mehr so die „Atmosphäre“, so’n Flair war das. Heiße inspirable Winde, die da in Eppendorf um die Häuserecken zischten. So’ne unheimlich gesunde Strömung.
Steve: Wieso gerade Eppendorf? Wieso gerade die „Carnegie Hall“?
Udo: Weil der Laden sehr unserem Geschmack entsprach: Das war schön dirty, schön dunkel, und da konnte man sich auch mal unter den Tisch legen.
Da konnte man auch schön durch die Decke zischen, sich schön danebenbenehmen und so, „also, es kommt mal wieder gar nicht so drauf an“. Zu der Zeit gab’s andere Läden noch nicht, es gab das „Logo“ noch nicht, es gab die „Markthalle“ nicht, die „Fabrik“ ging so gerade los zu der Zeit … Ja, und „Po“ war’n ziemlich zentraler Punkt, und da warn wir eben da. Letzte Folge im nächsten ME