… und weg.


Frustriert oder saturiert: Abtritte von der Showbühne.

Es gibt keine Probleme innerhalb der Band. Es wird nur immer schwerer, den gerechten Kampf gegen die Britneys weiter zu kämpfen.“ Die böse Welt, speziell die US-Plattenkäufer, die die letzten beiden Smashing Pumpkins-Alben in den Läden ließen und stattdessen Teenie-Pop kauften, sollen also schuld daran sein, dass Billy Corgan nicht mehr weitermachen mag. Nach der laufenden Tournee, kündigte Corgan an, würden sich die Pumpkins auflösen, das heißt: würde er, Billy, die Pumpkins auflösen. Zur Veröffentlichung des Albums „Machina/The Machines Of God“ Anfang des Jahres hatte Kunde von egomanischen Anwandlungen des Pumpkins Alleinherrschers die Runde gemacht. Ex-Managerin Sharon Osbourne, die nach vier Monaten den Job hinschmiss, hatte harte Worte parat: „Unglücklicherweise umgibt er sich mit Arschkriechern, es hat ihm schon lange keiner mehr ein paar Wahrheiten gesagt. Mir tun die Bandmitglieder leid. Er behandelt Menschen schlecht.“ Nun sind sie ja bald frei. Auch das letzte Stündlein von The Cure scheint endgültig gekommen. Nach der „Bloodflowers“-Tour (siehe Live-Teil) werde Ende des Jahres Schluss sein, stellte Robert Smith schon im Februar klar. „Ich habe das mein ganzes Leben lang gemacht, ich möchte noch mal was anderes tun.“ Konsequent gab sich Ende Oktober Zack de la Rocha mit seiner Mitteilung, er werde die Agit-Rocker Rage Against The Machine verlassen, weil „unser Entscheidungsprozess lahm gelegt ist“ und er die „künstlerischen und politischen Vorstellungen“ der Band „unterminiert“ sah. Seine Ex-Kollegen wollen ohne Zack weiter-ragen (B-Real von Cypress Hill hat sich schon als Ersatz angedient, man hält sich aber noch bedeckt), de la Rocha arbeitet bereits an Solo-Material. Und noch mehr Abgänge: Bereits zu Jahresanfang hatten sich Pavement in einen kreativen Standby-Zustand versetzt, Luscious Jackson lösten sich in Unwohlsein auf, und Mitte November kam der Tiefschlag für Freunde des Weicheier-Punkpop: Ben Folds Five wollen nach drei schnuckeligen Alben getrennte Wege gehen. Auf Wiedersehen?