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Unsere Geheimtipps: Diese 10 Sunshine-Pop-Alben solltet Ihr kennen


Ein Genre mit Widersprüchen. Denn in die meist in Kalifornien entstandene Musik fand Easy Listening seinen Weg ebenso wie LSD-Trips. Manche der Künstler waren familienfreundliche Alternativen zum Hippie-Zeitgeist, andere echte Hippies. Jochen Overbeck meint: Die melodieverliebten Alben dieser Zeit sind einer der schönsten Seitenstränge des Sixties-Sounds – und durchaus einflussreich. Hier kommen seine Geheimtipps.

Ein Genre mit Widersprüchen. Denn in die meist in Kalifornien entstandene Musik fand Easy Listening seinen Weg ebenso wie LSD-Trips. Manche der Künstler waren familienfreundliche Alternativen zum Hippie-Zeitgeist, andere echte Hippies. Jochen Overbeck meint: Die melodieverliebten Alben dieser Zeit sind einer der schönsten Seitenstränge des Sixties-Sounds – und durchaus einflussreich.

1. The Sunshine Company – HAPPY IS (1967)

Schon der Opener führt den Hörer mitten in eines der Kernthemen des Genres: „Children Could Help Us Find The Way“ ist eine Hymne auf die kindliche Naivität. Die Melodieführung geht über die gesamte halbe Stunde des Albums mit. Die Gruppe aus Los Angeles spielt sanften, auf Vokalharmonien fokussierten Pop, der mit milden Latin-Einflüssen in der Rhythmik und ein paar Orchesterarrangements aufgehübscht wurde. Am schönsten: „Four In The Mornin’“ mit seiner Fuzz-Gitarre, das Beatles-Cover „Rain“ und „Back On The Street“, gleichzeitig der größte Chartshit der Gruppe.

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Platz 3 der „700 besten Songs aller Zeiten“: The Beatles – „A Day In The Life“

2. The Free Design – KITES ARE FUN (1967)

Ausführlich gesampelt von den Avalanches, geremixt von Stereolab, Caribou und anderen, geliebt von Tyler, The Creator. Warum, wird schon im Titeltrack deutlich: Die Band, aus Mitgliedern der New Yorker Musikerfamilie Dedrick bestehend, baute eine schmuckvolle musikalische Welt, die sich auf Pop ebenso berief wie auf Benjamin Britten. Cembalo, Trompeten und Streicher kamen hier ebenso zu ihrem Recht wie „Bababa“-Chöre. In Sachen Arrangements vergleichbar mit den Großwerken der Westküste, aber eben weniger hippiesk.

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3. The 5th Dimension – UP, UP AND AWAY (1967)

Jimmy Webb, dessen größter Erfolg später das von Glen Campbell gesungene „Wichita Lineman“ werden sollte, schrieb fünf Songs für dieses Debütalbum, darunter den Titelsong, der es 1968 auf fünf Grammys brachte. Besonders am Gesang sind die Wurzeln der Band im Soul erkennbar – als The Versatiles hatten sie sich 1965 noch um einen Plattenvertrag bei Motown bemüht. In Sachen Zielgruppe war der Wechsel des Bandnamens und des Sounds eine Kehrtwende: Plötzlich veröffentlichte man Platten für den weißen Mainstream-Markt. Als Afroamerikaner waren sie in diesem Genre die große Ausnahme.

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Scott McKenzie hat mein Leben verändert

4. Roger Nichols & The Small Circle Of Friends – ROGER NICHOLS & THE SMALL CIRCLE OF FRIENDS (1968)

In den Liner Notes dieser Soft-Pop-Platte tauchen (als „morale booster“) Namen wie Randy Newman und Van Dyke Parks auf. Eine gute Gesellschaft, die in die richtige Richtung weist: Nichols spielt federweichen Westcoast-Pop, bisweilen nah am Easy Listening und bedient sich dabei vor allem an Fremdmaterial von Burt Bacharach bis Lennon/McCartney. Manchmal nimmt er unvermutet Fahrt auf, etwa im perkussiv rasselnden „Can I Go“. Die Platte verkaufte sich schleppend, sie blieb bis in die 2000er-Jahre Nichols‘ einziges reguläres Studioalbum. Vergangenes Jahr wurde sie bei Tapete wiederveröffentlicht.

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5. The Association – BIRTHDAY (1968)

The Association waren neben The 5th Dimension die erfolgreichste Band des Genres. Ihr viertes Album hat die besten Arrangements. Böse Zungen sagen: Es ist das Sunshine-Pop-Album der (berühmten Studiomusiker-Combo) Wrecking Crew! Ein Blick in die Credits zeigt: Falsch ist das nicht, aber im Gegensatz zu vielen anderen Gruppen der Zeit schrieben The Association den Großteil ihrer Songs selber. Die stärksten: „Everything That Touches You“, das man sich auch gut als Byrds-Nummer vorstellen könnte, „Barefoot Gentleman“ mit seinem Barockeinschlag und das beschwingte „Time For Livin’“.

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