Vergewaltigungsvorwürfe: Russell Brand plädiert auf „nicht schuldig“

Der britische Comedian weist alle Anklagepunkte zurück – der Prozess startet im Juni 2026.

Der britische Komiker und Schauspieler Russell Brand hat sich Freitag (30.05.) vor dem Southwark Crown Court in London in allen gegen ihn erhobenen Anklagepunkten für nicht schuldig erklärt. Die Vorwürfe umfassen insgesamt fünf Straftaten, darunter Vergewaltigung, orale Vergewaltigung, zwei Fälle sexueller Nötigung sowie unsittliche Berührung.

Brand erschien am Freitagmorgen vor Gericht in einem dunkelgrauen Anzug und einem weit aufgeknöpften Hemd, das seine Brust und mehrere silberne Halsketten zeigte. Mit dunkler Sonnenbrille und ernster Miene trat der Ex-Mann von Katy Perry vor die Richterbank, um sein Plädoyer offiziell abzugeben.

Die vier Anklagepunkte gegen Russell Brand

Die nächste gerichtliche Anhörung – eine Vorverhandlung – ist für den 20. Mai 2026 angesetzt. Der Hauptprozess soll im Juni 2026 beginnen. Bis dahin bleibt Russell Brand unter auflagenfreier Kaution auf freiem Fuß.

Die mutmaßlichen Straftaten sollen sich zwischen den späten 1990er- und mittleren 2000er-Jahren ereignet haben. Insgesamt vier Frauen werfen Brand schwerwiegende Übergriffe vor:

  • Eine Frau beschuldigt ihn, sie im Jahr 1999 in einem Hotelzimmer vergewaltigt zu haben.
  • Eine weitere Frau berichtet von einer oralen Vergewaltigung auf einer Party, die sich in einer Toilettenkabine abgespielt haben soll.
  • Eine dritte Frau behauptet, Russell Brand habe versucht, sie gewaltsam in eine Toilette zu zerren.
  • Die vierte Frau erklärt, der Comedian habe sie ohne Zustimmung geküsst und unsittlich berührt.

„Ich war ein Idiot, aber kein Vergewaltiger“

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Russell Brand weist alle Vorwürfe entschieden zurück. Bereits bei Bekanntwerden der Ermittlungen im April hatte er erklärt, niemals jemanden sexuell angegriffen zu haben. Anfang April kursierte ein Video von ihm, in welchem Brand selbst Stellung bezog: „Ich war ein Drogensüchtiger, ein Sexsüchtiger und ein Idiot, aber was ich nie war, ist ein Vergewaltiger.“ Seine wilde Zeit hätte hinter sich gelassen, seitdem er seine heutige Ehefrau kennengelernt und sein Leben geändert habe.

Die britische Justiz wird in den kommenden Monaten klären müssen, ob sich die Vorwürfe gegen ihn vor Gericht erhärten. Bis dahin gilt für Russell Brand die Unschuldsvermutung.