Verschwörung in Köln


Kein Banner heute. Zumindest keins, mit dem die (International) Noise Conspiracy politisch Position bezieht. „Capitalism is organized crime“ las es sich sonst im Bühnenhintergrund, wo heute der Titel des noch unveröffentlichten Albums steht: armed love. Dem entnommen sind denn auch die meisten Songs der nächsten Stunde. Was gut so ist, weil sich der neue, rauere Rock’n’Roll der Noise Conspiracy schier euphorisierend auf das Publikum auswirkt. „Ich hoffe, ihr habt eure besten Tanzschuhe mitgebracht“, feixt Dennis Lyxzen, und dann rollen die Drums los, hinein in den alles überstrahlenden Mitmüsser der neuen Platte, „The Way I Feel About You“. Wenn das mal nicht der tollste, hymnischste, glücklich machendste Punksong des Sommers wird. Zum Mitsingen gibt es hernach noch ein paar alte Stücke. Und „Capitalism Stole My Virginity“ als Appetizer auf die am Merchandise-Stand erhältliche Sekundärliteratur: Bücher über Anarchie und den nötigen Kampf gegen die Globalisierung.