Vor 15 Jahren März 1982
Das Traurige Ende eines Blues-Bruders - John Belushi wird am 5. März in Los Angeles tot aufgefunden
Es war etwa ein Uhr mittags, als Leibwächter Bill Wallace den Bungalow 3 des Chateau Marmont Hotels in Los Angeles betrat, um seinen Boß, den Comedy- und Filmstar lohn Belushi, zu einer Besprechung mit Paramount-Chef Jeff Katzenberg abzuholen. Was er in dem stickigen und gespenstisch stillen Schlafzimmer fand, war Belushis in embryonaler Haltung zusammengekrümmter, nackter Körper, bedeckt von einem Bettlaken. Er rüttelte an Johns Schulter, entdeckte die lila verfärbten Lippen und begann sofort mit Wiederbelebungsversuchen. Aber es war bereits zu spät. John Belushi war tot.
Die zahlreichen Einstiche in den Armbeugen des 33jährigen Schauspielers brachten die Polizei schnell auf die richtige Spur. Wie sich wenig später herausstellte, hatte Belushi die Nacht mit einer Musikerin namens Cathy Smith verbracht, die ihn auch mit Drogen versorgte. Im Verhör durch die Mordkommission behauptete Smith steif und fest, Belushi habe noch gelebt, als sie ihn am frühen Morgen dieses 5. März verließ. Wie die sofort veranlaßte Obduktion ergab, trat der Tod des Blues Brothers zwischen 10.15 Uhr und 12.45 Uhr ein. Auch die Todesursache war eindeutg: Vergiftung durch Kokain und Heroin.
In jenen Tagen befand sich John Belushi auf dem Höhepunkt seines Ruhmes. Zusammen mit seinem langjährigen Partner Dan Aykroyd bildete er die Blues Brothers. Mit dem gleichnamigen Kinofilm hatten die zwei einen der großen internationalen Kassenschlager des Jahres 1980 gelandet und damit quasi nebenbei ein anhaltendes Revival Rootsorientierter Soulmusik eingeläutet.
Dabei hatte das Ganze als Scherz begonnen. In der TV-Show ‚Saturday Night Live‘ hatten sich die beiden Komiker schon Mitte der 70er Jahre mit schwarzen Anzügen, Sonnenbrillen, Hüten und Krawatten ausstaffiert und Soulparodien zum besten gegeben. Als Sketchfiguren Jake und Elwood Blues wurden sie damit so erfolgreich, daß 1978 die erste Blues Brothers-Platte (‚Briefcase Füll Of Blues‘) auf den Markt kam und Universal ein Drehbuch für einen Spielfilm in Auftrag gab, der durch Gastauftritte der Soullegenden Aretha Franklin, Ray Charles und James Brown aufgewertet werden sollte. Mit den alten Booker T. & The MG’s-Haudegen Steve Cropper und Duck Dünn sowie den Studioprofis Matt Murphy und Steve Jordan spielten Belushi und Aykroyd zudem einen Soundtrack ein, der weltweit einschlug und bis heute Legionen von Blues Brothers Revival Bands auf den Plan rief.
John alias Jake und Dan alias Elwood waren in der turbulenten Komödie unterwegs „im Auftrag des Herrn“ – am 5. März 1982 hatte der für seinen derben Humor und ausschweifenden Lebensstil bekannte Belushi den seinen erledigt.