Welche Auswirkungen hat Carrie Fishers Tod auf die „Star Wars“-Reihe?


Die Filmwelt trauert um „Star Wars“-Ikone Carrie Fisher. Ihren letzten Kinoauftritt wird sie 2017 haben. Doch wie geht es mit ihrer Rolle Leia weiter? Lucasfilm hat mehrere Optionen.

Nicht nur unter „Star Wars“-Fans ist die Trauer seit Dienstag groß: Carrie Fisher ist im Alter von 60 Jahren in Los Angeles gestorben. Bereits am Freitag erlitt sie in einem Flugzeug eine Herzattacke, der sie nun erlag. Kollegen, Familie und Fans teilen seitdem ihre Trauer und Bestürzung mit.

Der Tod der Schauspielerin, die seit 1977 die Rolle der Prinzessin Leia in der „Star Wars“-Reihe spielt, wirft allerdings auch die Frage auf, wie sich der Verlust auf die Fortsetzungen der Filmreihe auswirkt. Immerhin nahm sie ihre berühmte Rolle 2015 in „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ nach mehreren Jahrzehnten wieder auf. Außerdem wurde bereits bestätigt, dass Fisher sowohl in „Episode VIII“ als auch in „Episode IX“ eine wichtige Rolle spielen soll.

Carrie Fisher ist tot
Auf die Dreharbeiten von „Episode VIII“ wird sich Fishers Ableben nicht mehr auswirken. Rian Johnsons Fortsetzung zu „Das Erwachen der Macht“ wurde bereits im Juli 2016 abgedreht und befindet sich in der Postproduktion, in der am Schnitt und Special Effects gearbeitet wird. Zwar finden immer noch Nachdrehs statt, allerdings sei Carrie Fisher bisher nicht für solche eingeplant gewesen. Wenn am 14. Dezember 2017 also der nächste „Star Wars“-Film in den Kinos erscheint, wird Fisher dort ein letztes Mal zu sehen sein. Möglich wäre allerdings, dass der Film umgeschnitten und umgeschrieben wird, um sie aus der Erzählung zu verabschieden. In der „Fast & Furious“-Reihe wurde nach dem Tod von Hauptdarsteller Paul Walker ähnlich gehandelt.

Digitale Wiederbelebung wäre möglich

Das größere Problem für die Produzenten der „Star Wars“-Reihe dürfte nun allerdings der Dreh von „Episode IX“ werden. Dieser soll 2019 im Kino erscheinen. Und sowohl Mark Hamill (als Luke Skywalker) als auch Fisher sollten erneut mitspielen – offiziell wurde dies schon bestätigt. Disney und Lucasfilm haben nun zwei Optionen: Entweder wird die Handlung so umgeschrieben, dass Leia in „Episode VIII“ verabschiedet wird und im Folgefilm nicht mehr auftauchen muss. Denkbar ist vor allem nach der Sichtung des aktuellen „Star Wars“-Films „Rogue One“ auch, dass Carrie Fisher mittels Computertechnik integriert wird.

In „Rogue One“, der aktuell weltweit in den Kinos läuft, haben die Filmemacher den bereits 1994 verstorbenen Schauspieler Peter Cushing digital auferstehen lassen, damit seine Rolle Grand Moff Tarkin aus dem Jahr 1977 noch einmal auf der Leinwand zu sehen ist. Die Technik hat zumeist gut funktioniert, die digitale Wiederbelebung hat nur in wenigen Szenen störend gewirkt. Doch längst nicht alle Zuschauer fanden es angemessen, einen Schauspieler noch einmal ungefragt vor die Kamera zu ziehen. Wenn auch nur am Computer erschaffen. Prinzessin Leia wurde in „Rogue One“ ebenfalls am Computer animiert. Eine jüngere Carrie Fisher ist in einer Szene zu sehen, in den Credits wurde der Schauspielerin dafür besonderer Dank zugesprochen.