Wes Anderson will sich nicht mit Video-Imitationen auseinandersetzen
Der auf Social Media beliebte Wes-Anderson-Style ist nicht ganz so beliebt beim Regisseur selbst.
Wes Anderson hat in einem neuen Interview erzählt, dass er nicht viel von dem aktuellen Social-Media-Trend hält, in dem seinen Stil nachahmende Videos geteilt und dadurch zum Hype werden. Der Filmproduzent, Drehbuchautor und Regisseur ist also nicht der größte Fan von Leuten, die seine Ästhetik für Likes imitieren.
Er schaue sich die Clips auch nicht an. „Ich schütze mich davor. Ich hätte Angst zu denken: ,Sehen die Leute meine Filme wirklich so?‘“, offenbarte er jüngst in einem Gespräch mit der französischen Publikation „Le Monde“.
Schon Anfang Juni hatte Anderson sich in einem Interview mit der „Times“ verächtlich über die Imitationen geäußert. „Wenn mir jemand so etwas schickt, lösche ich es sofort und sage: ,Tut mir leid, aber bitte schickt mir keine Sachen von Leuten, die mich nachmachen.‘“
Speziell geht es dem 54-Jährigen um Videos, Fotos und Memes, die vor allem seit der Veröffentlichung seines Films „Asteroid City“ (2023) wieder vermehrt geteilt werden. Die User:innen versuchen darin, Andersons Retro-Optik zu imitieren, indem sie alltägliche Aktivitäten durch verschwommene Filter und spezielle Schnitte romantisieren, eine serifenlastige, verspielte Schriftart über die Filme legen und ihre Clips mit Alexandre Desplats Song „Obituary“ unterlegen. Dieser wurde extra für Andersons 2021 gedrehten Film „The French Dispatch“ geschrieben und ist auf Plattformen wie TikTok zur Untermalung von Privatvideos frei verfügbar.
Beispiele für Wes-Anderson-Trendvideos:
Anderson erzählt in dem Interview auch von seinem nächsten Spielfilm: Darin soll als Hauptdarsteller Benicio Del Toro zu sehen sein. Hinweisen zufolge soll es in dem Werk um Spionage und eine Vater-Tochter-Beziehung gehen. Der Titel und das Erscheinungsdatum wurden noch nicht bekanntgegeben. Derzeit ist „Asteroid City“ in den Kinos zu sehen, der am 15. Juni 2023 erschien.