Wie Freddie Mercury 1985 Schall sichtbar gemacht hat
Bei Queens Live-Aid-Auftritt 1985 kann man tatsächlich sehen, wie sich die Schallwellen durch's Publikum ausbreiten.
Als Queen am 13. Juli 1985 vor 72.000 Menschen im Londoner Wembley Stadion auftraten, lieferte die Band um Freddie Mercury mit dem Live-Aid-Gig nicht nur den wohl inzwischen bekanntesten Auftritt ihrer Karriere, sondern erteilte gleichzeitig eine kleine Physik-Lektion: In den zwanzig Minuten, die Queen auf der Bühne standen, versetzten sie das Publikum bis in die letzte Reihe so sehr in Bewegung, dass man tatsächlich sehen kann, wie sich die Schallwellen über die Menschenmassen ausbreiten.
Und die Geschwindigkeit, mit der sich Schall bewegt, muss bei einem Publikum dieser Größe tatsächlich vom Ton-Techniker mit einberechnet werden: Bei einer Schallgeschwindigkeit von 343 Metern pro Sekunde und einer Tiefe des Publikumsbereiches des Wembley Stadions von 105 Metern ergeben sich Verzögerungen von Sekundenbruchteilen, die bei der Beschallung über die hinteren Lautsprecher berücksichtigt werden müssen, damit die Musik aus den Lautsprechern und von der Bühne nicht asynchron beim Publikum ankommt.
Was das konkret bedeutet, kann man in diesem Gif von Queens Auftritt eindrucksvoll sehen: Das gesamte Publikum ist im Takt – aber bei den hinteren Reihen kommt der Schall leicht verzögert an und so breitet sich die Musik wie eine Welle durch das Publikum aus.
Wir berichteten zuletzt:
Mercury Songs Limited – die Organisation, die die Rechte an den Solowerken des Sängers besitzt – soll Berichten zufolge Schutzrechte an Freddie Mercurys Namen für Virtual Reality und 3D angemeldet haben. Deshalb tauchen nun Spekulationen zu einer Hologramm-Show mit dem verstorbenen Queen-Frontmann auf.
Die Zeitung „The Sun“ hat die Unterlagen erhalten und berichtet, dass sie „immersive virtuelle 3D-, Augmented- und Mixed-Reality-Erlebnisse“ für „virtuelle Umgebungen“ abdecken. Damit scheint es also möglich, dass Mercury bald als digitaler Avatar auf die Bühne zurückkehren könnte. Es wäre nicht das erste Mal, dass der Sänger nach seinem Tod 1991 auf der Bühne abgebildet wird. 2022 wurde eine optische Täuschung des Frontmanns während der „Rhapsody Tour“ von Queen + Adam Lambert gezeigt.
Brian Mays Meinung zur potentiellen Hologramm-Show
Obwohl es mit der Einreichung von „Mercury Songs Limited“ wahrscheinlich scheint, dass Queen bald wieder „in Originalbesetzung“ auf der Bühne steht, hat sich Gitarrist Brian May zuvor bereits kritisch dieser Idee gegenüber geäußert. In einem Podcast der „Graham Norton Radio Show“ sagte May: „Wir haben über Hologramme von Freddie gesprochen und sie uns angeschaut, [aber] wir lieben es, live und gefährlich zu sein. Das ist unser Schwerpunkt.“ Er ergänzte, dass die Band die Show erst dann zum Leben erwecken möchte, wenn sie alle gestorben sind.
Er fuhr fort: „Wir haben ein bisschen was mit Freddie … Ich singe normalerweise ‚Love of My Life‘ und Freddie kommt rein und gesellt sich am Ende zu mir, wenn wir unsere Live-Shows machen. Aber es ist kein Hologramm, es ist nur eine Art von Old-School-Technologie, die wir irgendwie mögen.“