Wie Nicki Minajs „ANACONDA“-Hintern auf Instagram für Zensur-Aufschreie sorgt


Spätestens seit Instagrams „Free the Nipple“-Diskussion ist klar: Die Zensur hat einen Knall. Nicki Minaj befreit auf ihrem Cover jetzt (fast) ihren Hintern und wirft die Frage auf: Brust oder Hintern? Autor Jan Schmechtig meldet sich freiwillig zur Untersuchung.

Was gab es für einen Aufruhr, als Instagram Bilder mit entblößten Brustwarzen sperrte und Rihanna abmahnte, weil sie zu freizügige Fotos ihrer Fotostrecke im „LUI“-Magazin veröffentlichte! Schon lief die mediengeile Tochter von Bruce Willis oben ohne durch New York und jede Frau war mit einem Mal ganz wild darauf ihre Nippel zu zeigen. Nun veröffentlichte Nicki Minaj ihr Cover zum neuen Album ANACONDA und dreht die Diskussion im wahrsten Sinne des Wortes um.

Wie so üblich bei Minajs Alben hat das Artwork nichts mit dem Namen gemein, was in diesem Fall bedeutet, dass auf ANACONDA vergebens nach einer Schlange gesucht werden darf. Vielleicht hat Minaj diese Schlange aber auch einfach gut versteck.. Pardon, lassen wir das. Mit Sneakern (unten), Sport-BH (oben) und Schnürsenkeln (zwischen dem Hintern) bekleidet, hockt Nicki Minaj dort mit dem Rücken zum Betrachter und den Beinen gespreizt. Unter den insgesamt aktuell über 290.000 (!) Likes hagelt es neben Kommentaren, die aufgrund des Slangs niemand versteht, auch Bewunderungen, Sexangebote und Fragen nach plastischer Chirurgie. Also alles gut, weil alles wie immer? Fast.

In diesem Fall sind es komischerweise nicht die Zensoren von Instagram selbst, die Stress machen. Vielmehr ist es das generelle Echo auf das Foto, welches Nicki Minaj dazu bewegte, Fotos der „Sports Illustrated“ mit ähnlichen Posen zu posten und „Acceptable“ darunter zu schreiben, quasi als Rechtfertigung. Zwei Tage später postete sie erneut ihr Cover mit dem Kommentar „UNACCEPTABLE“ + Smilie mit Zunge.

Spätestens seit Coco, der Frau von Ice-T, und dem Luxusmegahintern von Kim Kardashian müsste man Frau sich eigentlich nicht mehr rechtfertigen, möchte man meinen. Aber es scheint immer noch etwas anderes zu sein, ob man den Hintern in viel zu enge Designerfummel quetscht oder ihn einfach so präsentiert wie er ist. Und hey: Immerhin wäre der Hintern von Nicki Minaj der erste, der ein Google Doodle bekäme. Zumindest wenn es nach diesem Fan geht. Oh, Moment: Ob „Anaconda“ vielleicht auch ein Synonym für die Schlange sein könnte, die sich hinter Nicki bildet um ihren google-optimierten Hintern mal anfassen zu dürfen? Sorry, bloß eine Vermutung.

Jan Schmechtig bloggt unter Horstson.de über Männermode und Musik – und in loser Regelmäßigkeit auf musikexpress.de.