Woodstock


Woodstock wurde zu einem magischen Wort bei den hunderttausend Popliebhabern, die auf der ganzen Welt verbreitet sind. Bethel im Staat New York, ist der Ort wo alles angefangen hat. Dort fanden sieh hauptsächlich junge Leute in einem unvergeßlichen Happening der Liebe, des Friedens und guter Musik. Sehr viele prominente Künstler wirkten an einem Festival mit, das in der Geschichte der modernen Musik als einzigartig beschaut werden kann. Jetzt ein Jahr nach Beendigung der drei Woodstock Tage entflammte die Glut in den Herzen vieler Leute wieder aufs Neue zu einem verlangenden Feuer. Der Anlass dazu war das Erscheinen von drei L.P.s und die Uraufführung des Filmes „Woodstock“. Der Film wurde zu einer tollen naturgetrauen Wiedergabe des Festivals.

Hubschrauber

Michael Wadleigh und Bob Maurice sind die Hauptpersonen, die diesen Film zustandegebracht haben. Michael führte die Regie und Bob nahm die Verantwortung für die Produktion auf seine Schultern. Die Verhandlungen, die mit diversen Filmgesellschaften geführt wurden, leiteten zu nichts, so dass das Duo beschloss, dos Risiko eines Nichterfolges selbst zu tragen. Kurz vor Anfang des Festivals stieg Warner Bros mit ins Geschäft, wodurch ohne Schwierigkeiten mit der großen Aufgabe angefangen werden konnte. Auster den erst genannten zwei haben weitere hundert Leute an der Verwirklichung des Films über das Woodstock-Festival mitgearbeitet. Von hundertzwanzig Filmstunden kam eine Produktion von ca. drei Stunden zustande. Das benötigte Material wurde per Hubschrauber angeführt. Der ganze Filmstab von Michael und Bob arbeitete zweiundsiebzig Stunden, ohne einen Augenblick Pause. Zu grosse Ermüdung wurde mit Vitamin B Injektionen bestritten. Die Ungnade des Wettergottes sorgte zur Zeit des Festivals für 15 Stunden strömenden Regen, was für die Filmleute einige technische Störungen zur Folge hatte. Aber das Modderwaten und die saugende Kraft des Wassers, das in den Schuhen aller Filmleute gestanden hat, gab der gelieferten Leistung einen noch grösseren Glanz. Die vielen Künstler die auf dem Festival auftraten, sind zum grösston Teil auch im Film zu sehen. Sehr durchdacht hat das Filmkomitee die Gruppen und Sänger ausgewählt, um ein ausgewogenes Programm zu erzielen.

Joan Baez, Joe Cocker, Country Joe and the Fish, Crosbv, Stills and Nash, Arlo Guthrie, Richte Havens, Jim! HendrU, Santana, John Sebastian, Sly and the Family Stone und Jen Years After sind alle hintereinander in Aktion in „Woodstock“ zu sehen.

Die Musik des Festivals ist, wie bereits erwähnt, auf drei L.P.’s zum Preis von 60,- DM. (für alle drei Platten) erschienen. Die Organisation des Festivals war perfekt. Dass das sorgfältig aufgestellte Schema nicht eingehalten wurde, lag an den Künstlern selbst. Die Kommunikation zwischen Publikum und den Künstlern war so unheimlich gut, dass nicht auf die Zeit geachtet wurde und man ununterbrochen durchspielte. Sehr viele Anwensende zogen in den nächtlichen Stunden in den umgebenden Wald, um auch dort die Sphäre der Verständigung miteinander zu prüfen, die das Festival ausströmte. Woodstock war kein gewöhnliches Festival, „Woodstock“ wurde darum auch kein gewöhnlicher Film. Drei Tage sich ausleben können und den Alltag vergessen, und dann noch diesen 72 Stunden, konnten die Besucher mit einer unvergeßlichen Erinnerung wieder in alle Himmelsrichtungen nach Hause ziehen.