YES – Jungs, die nur Musik machen
YES, das sind einfach fünf junge Manner, lange Haare, ungezwungene Manieren und nachlässige Kleidung. Sie machen Musik, keine schwermütige, keinen Rock und keinen Blues, eben einfach Musik. Die YES agieren auf einer Skala, wie man sie vorher nicht gehört hat. In all den vorangegangenen Jahren haben sie nicht versucht, die beste neue Gruppe zu werden, es geschah von alleine.
In der „Wardour Street“ in London gibt es ein kleines Lokal mit dem Namen „La Chasse“, in dem sich junge Musiker oft Gruppen – treffen und über alte Zeiten reden. Hier wurde der Sänger John Anderson dem Basspieler Chris Squire vorgestellt. Sie entdeckten, dass sie eine gemeinsame Denkweise über die Ziele und die Behandlung der Musik einer Gruppe hatten, nämlich, dass sie unterhalten sollte. Schon bald taten sie sich mit Bill Bruford zusammen, der auf eine Anzeige im „Melody Maker“ geantwortet hatte. Ein Gitarrist schloss sich ihnen an, um sie bald wieder zu verlassen. Tony Kaye fand in den YES seine neue Band, indem er sich schwor, eine neue Hammond-Orgel zu kaufen. Einige Tage vor dem ersten Auftreten der YES im „Marquee“ vervollständigte Peter Banks mit seiner Gitarre die Gruppe. Zwar hatten sie Erfolg, aber leben konnten sie nicht davon.
Das Erfolgsrad der YES begann sich zu drehen, als Roy Flinn, Manager des „Speakeasy clubs“ von einer von ihm engagierten Band im Stich gelassen wurde, Tony Stratton-Smith, Manager der „Nice“ hatte ihm bereits den Tip gegeben, sich die YES anzuhören. Die Gruppe wohne nur eben um die Ecke. Nach den Worten von John Anderson „hatte niemand sein Geld zurückverlangt“ nach dem Auftritt der YES im „Speakeasy“. Tatsächlich waren alle beeindruckt, doch niemand mehr als Roy selber, der seinerzeit als Manager des Clubs mehr als 600 verschiedenen Gruppen gesehen und gehört hatte. Er nahm die YES sofort unter Vertrag, sandte Bänder der Gruppe an „Atlantic Records“ und hier erhielten sie sofort einen Weltvertrag.
YES, einer nach dem andern.
Bill Bruford, 19, drums, geboren in Sevenoaks, Kent. Schloss sich einer Militärband an. Ging in Leeds auf die Uni und stiess später zu den YES. Bei ihnen fand er den ersten Kontakt zur Popmusik, nachdem er als 14-jähriger mehr zu Johnny Griffin, Thelonius Monk, Art Blakey und John Hiseman neigte. Er ist der Rechnungsführer, Aufpasser und Hauptverantwortliche der Gruppe.
Tony Kaye, 24, orgel, geboren in Leicester. Er begann mit 6 Jahren das Klavierspielen. 13 Jahre lang hatte er Klavierstunden. Sein Ziel: Konzertpianist. Als Berufsmusiker begann er in einer 15-Mann starken Band in Leicester. Während seines Studiums an der Kunsthochschule spielte er jede Nacht in einer Gruppe. Fazit: er fiel bei der Prüfung durch. Dann spielte er in einer Gruppe, die „Johnny Hallyday“ begleitete, weiter bei den „Federais“, „Winston’s fumb“ und „Bitter sweet“. Hier war er auch Arrangeur der Gruppe. Sein Hauptinteresse gilt der Musik. Er liebt das Werk von „Brian Auger“.
Peter Banks, 21, Gitarre, geboren in Barnet. Schon als 10-jähriger interessierte er sich für „Lonnie Donnegan“ und seine Musik. Peter besuchte Kunstlehrgänge auf dem College. Drei Jahre spielte er mit „Chris Squire“ in einer Gruppe. Er bewundert Pete Townshend „und viele andere“.
Chris Squire, 21, Bassgitarre, geboren in Wembley und lebt heute in Fulham. Die Beatles „tankten“ ihn auf und die Who „turnten“ ihn an, so dass er sich eine Bassgitarre kaufte. Vier Jahre zu früh wurde ihm nahegelegt, die Schule zu verlassen. Daraufhin schloss er sich „Boosey und Hawkes“ an, später den „Syn“.
John Anderson, 24, Sänger, geboren in Accrington. Er spielte 4 Jahre in einer lokalen Gruppe. Dann gründete er eine Gruppe in Deutschland. Diese bestand leider nur 6 Monate. Er liebt Musik und Entertainment. Er ist überall gewesen und hat alles gemacht. Bis er eines abends im „La Chasse“ .. . Nun Ihr kennt die Story. Da habt Ihr die YES…