Yoko Ono verbietet polnischen „John Lemon”-Drink


Yoko Ono versteht kein Spaß bei Namen. Erst im August musste die Szene-Kneipe „Yoko Mono Bar” ihren Namen ändern. Jetzt hat es Ono auf einen polnischen Drink abgesehen.

Für diejenigen, die daran gedacht haben: Benennt eure Produkte oder Bars lieber nicht nach Yoko Ono oder John Lennon, denn das könnte Ärger geben. Yoko Ono hat einer polnischen Getränkefirma rechtliche Konsequenzen angedroht, wenn diese ihren Drink „John Lemon” nicht umbenennt.

Unter der Marke „John Lemon” vermarktet „Mr Lemonade Alternative Drinks” Limonaden aus 100 Prozent natürlichen Rohstoffen ohne Geschmacksverstärker. Laut Ono verletzt der Name die Handelsmarke ihres verstorbenen Ehemannes John Lennon. Die Anwälte des Unternehmens bestritten zwar die Urheberrechtsverletzung, allerdings verwies die Gegenseite auf zahlreiche Werbekampagnen, die ganz klar John Lennon mit seiner runden Brille zeigen. Karol Chamera, Gründer der Limomarke, gab schnell nach, da er als Start-Up-Unternehmer rechtlich nicht gegen eine Yoko Ono angehen könne.

Arcade Fire covern John Lennons „Mind Games“
Aus der Marke „John Lemon” wird deshalb nun „On Lemon”. Bis Ende Oktober habe die Firma Zeit alle Vorräte, die unter dem alten Namen vertrieben werden, zu verkaufen. „Sie haben das Vermächtnis John Lennons missbraucht, um ihre Limonade zu verkaufen“, sagte Joris Van Manen, einer von Onos Anwälten.

Dass Yoko Ono keinen Spaß bei Namen versteht, zeigte sie bereits im vergangenen Jahr. Dort verklagte die Künstlerin über eine Düsseldorfer Anwaltskanzlei die Szene-Kneipe „Yoko Mono Bar” in Hamburg, weil er ihrem Namen zu sehr ähnele. Das Hamburger Landgericht gab ihr Recht und stellte am 12. Juli eine einstweilige Verfügung aus, inklusive Strafandrohung über 250 000 Euro.