10 Filmszenen, die durch ihre Musik unsterblich wurden


Die Liste an großartiger Filmmusik ist lang, sehr lang. Wir haben uns die Mühe gemacht, daraus zehn geniale Musikeinsätze rauszusuchen und aufzulisten.

Mal abgesehen von wenigen Ausnahmen („Die Vögel“) würden die meisten Filme ohne Musik nicht funktionieren. Die Produzenten und Regisseure setzen auf die emotionale Kraft von Musik. Oft brauchen sie sie auch, weil ihre Figuren es nicht von selbst schaffen, Emotionen zu transportieren und eher wie Ideologie-Container wirken.

Und dann gibt es die Regisseure, die Musik nicht missbrauchen, um über Drehbuchschwächen hinwegzutäuschen, sondern sie ästhetisch in die Handlung einbauen, sodass sich Bild und Musik gegenseitig tragen. Der Score transportiert dann das, was die Bilder erzählen – bestenfalls. Wir haben zehn der genialsten und schönsten Musikeinsätze in Spielfilmen für Euch zusammengetragen: 

„Three Kings – Es ist schön König zu sein“ (David O. Russell)

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Dieser Schnitt ist schlicht und ergreifend einer der lustigsten der Filmgeschichte. Der Song heißt übrigens „If You Leave Me Now“ und stammt von der Band Chicago.

„Fight Club“ (David Fincher)

https://www.youtube.com/watch?v=PamLPnXk2ic

Eines der schönsten Filmenden überhaupt. Der namenlose Held, gespielt von Edward Norton, hatte kurz zuvor die Einsicht, dass mit seiner Psyche etwas nicht stimmt. Die Bilder treiben, gemeinsam mit dem Song „Where Is My Mind“ von den Pixies, diese Erkenntnis auf einen gnadenlos überzeichneten Höhepunkt.

„Fear and Loathing in Las Vegas“ (Terry Gilliam)

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In dieser Szene wurde der Ton von Jefferson Airplanes „White Rabbit“ direkt beim Filmen mitgenommen. Ausgehend von Hunter S. Thompsons gleichnamigen Buch, deutet Terry Gilliam hier an, in was sich der Hippie-Freiheitsdrang der 60er verwandelt hat und wie das zum Untergang des amerikanischen Traumes beigetragen hat.

„Reservoir Dogs“ (Quentin Tarantino)

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Bei Tarantino gibt es keine Grenze zwischen Humor und Gewalt. Gleichzeitig strotzt sein Werk nur so vor popkultureller Musik, vornehmlich aus den 60er und 70er Jahren. Bei diesem Song handelt es sich um „Stuck In The Middle With You“ von der Band Steeler’s Wheel.

Trainspotting (Danny Boyle)

https://www.youtube.com/watch?v=v6uBkJSbQO0

Lou Reeds Song „Perfect Day“ ist vieldeutig. Im Zusammenhang mit Danny Boyles „Trainspotting“ kann man darin eine ironische Romantisierung der Heroinsucht sehen. Boyle verbildlicht hier die ironische Message des Songs, indem er die gefährlichen Folgen von Drogenmissbrauch aufzeigt.

„Apocalypse Now“ (Francis Ford Coppola)

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Francis F. Coppola eröffnet den Film mit einem Spiel aus Überblendungen, bildlich sowie erzählerisch: Denn der Film fängt an mit Jim Morrisons Liedtext „This Is The End“ vom The-Doors-Klassiker „The End“. Von Beginn an ist somit klar, dass sich der Zuschauer auf einen Trip in den Wahnsinn gefasst machen muss.

„Die Nacht ist jung“ (Leos Carax)

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Völlig unvorbereitet wird der Zuschauer plötzlich mit einer Musikvideo-Ästhetik konfrontiert. In dieser Szene „tanzt“ sich Denis Lavant zu David Bowies „Modern Love“ aus der Jugend heraus, hinein in die graue, zweckorientierte Welt des Erwachsenseins.

Fahrstuhl zum Schafott (Louis Malle)

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Die süße Melancholie des Modal Jazz‘ wurde bildlich nie schöner eingefangen als in Louis Malles „Fahrstuhl zum Schafott“ mit Jeanne Moreau. Miles Davis hat den gesamten Score innerhalb weniger Stunden komplett improvisiert.

„Blue Velvet“ (David Lynch)

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Bei David Lynch ist nichts so wie es scheint. In dieser Szene playbackt der Schauspieler „In Dreams“ von Roy Orbisons, so dass es wirkt wie echtes Singen, aber in Wirklichkeit demonstriert Lynch hier die filmische Trennung von Ton und Bild. In seinen späteren Werken wird er diese Dissoziation kontinuierlich erweitern.

„Magnolia“ (Paul Thomas Anderson)

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In einer der interessantesten Szenen des Films lässt P.T. Anderson seine Charaktere Aimee Manns „Wise Up“ singen. Jede dieser Figuren bezieht sich über den Songtext auf ihre eigene Entwicklung. Der Autorenfilmer verbindet hier erzählerische Selbstreflexion mit der Charaktertiefe seiner Figuren. Genial.