42Jesse F.Keeler


Mstermnd von MSTKRFT, coole Sau, Remix Superstar

Jesse, wir müssen reden. Du gehörst zu den fünfzig wichtigsten Leuten, die dem Pop 2008 sein Gesicht geben.

Jesse F. Keeler: Echt? (lacht) Dabei sieht man mein Gesicht doch meistens gar nicht.

Apropos, wo sind die Masken? Egal. Wie verschafft man sich heute in der Clubmusik Gehör?

Man muss Musik machen, die andere auflegen wollen. Es muss kein Remix sein, das war vor zwei Jahren noch wichtiger. Heute muss dein Song nicht mehr eine Achtel-Sekunde Bloc-Party-Gesang haben, damit ihn die Leute mögen.

Warum haben MSTRKRFT in der elektronischen Musik so schnell so große Bedeutung erlangt?

Wir waren in unserem Bereich einfach so früh dran. 2005 war alles noch anders – niemand hat sich für Remixe interessiert. Ich wollte Vice Records einen Remix für 2000 Dollar verkaufen, aber sie hatten kein Interesse. Inzwischen haben sie sicher sehr viel mehr für sowas ausgegeben, (lacht) Wie gehst du künstlerisch ans Remixen heran?

Ich benutze nur die Vocals, höre mir den Song an und überlege mir, wie man ihn mit unseren Rhythmen und Arrangements verbessern könnte. Oft werden einfach aus Faulheit oder Naivität Noten und Akkordwechsel benutzt, die wir nie benutzen würden. Also ziehen wir erst mal alles raus, was wir nicht mögen.

Was steht 2008 noch an?

Wir haben einen fantastischen Usher-Remix gemacht. Und ein neues Album dürfte etwa im September fertig sein.

DAS SAGT ER ÜBER SICH: „Ich hab‘ kein Problem damit, dass MSTRKRFT dafür bekannt sind, die Könige des Remix zu sein – in 99,9 Prozent der Fälle war unser Remix besser als das Original.“

MUSS MAN SICH MERKEN: In 99,9 Prozent der Fälle war sein Remix tatsächlich besser als das Original.