Festival-Empfehlung

5 Acts, auf die wir uns bei Hurricane und Southside 2018 besonders freuen


Klar, Biffy Clyro, The Prodigy, NOFX und Billy Talent gehen immer (oder gar nicht, je nach Sichtweise). Wen wir beim Hurricane und Southside 2018 aber keineswegs verpassen wollen und warum, könnt Ihr hier nachlesen.

Am Wochenende ist es wieder so weit: Hurricane und Southside Festival findet statt. Dazu gleich zwei gute Nachrichten: Mit Arctic Monkeys, Arcade Fire, Beginner, Chvrches, Marteria, Kraftklub, Portugal.The Man, Mighty Oaks und Wanda treten nicht nur haufenweise Lieblingsbands von Euch auf – es gibt fürs Hurricane sogar noch Karten! Ein Drei-Tages-Ticket kostet 199 Euro inklusive Camping, Müllpfand, Versand und Gebühren; Tagestickets gibt es noch für 69 Euro (Freitag und Sonntag) beziehungsweise 79 Euro (Samstag). Weitere Ticketdetails und die Bestellmöglichkeit findet Ihr auf der Festival-Homepage. Alle anderen Infos zu Anfahrt, Wetter, Stream-Terminen und so weiter haben wir hier zusammengetragen.

Was Ihr über das Hurricane Festival 2018 jetzt noch wissen müsst
Ebenda findet Ihr übrigens auch den Hurricane-Zeitplan: Wann spielen die Donots? Wann Rin, wann Hayiti? Und gibt es gar Überschneidungen, bei denen ich mich für den einen oder anderen Act entscheiden muss? Entscheiden müsst Ihr Euch so oder so selbst, auch beim zeitversetzten Timetable des Southside. Als kleine Hilfe hier aber ein paar Acts, deren Shows wir auf keinen Fall verpassen wollen.

5 Acts, auf die wir uns bei Hurricane und Southside 2018 besonders freuen

Arctic Monkeys

Arctic Monkeys: Das sind ihre 15 besten Songs
Wer ihr neues Album TRANQUILITY BASE HOTEL & CASINO gehört oder gar Tickets für die ausverkauften Shows in Berlin und Düsseldorf ergattern konnte, der weiß: 2018 klingt bei den Arctic Monkeys vieles anders, aber zum Glück nichts schlechter – gerade live. „Die größte Gitarrenband ihrer Generation hat die Gitarren einer freiwilligen Selbstkontrolle unterzogen zugunsten von Barock-Pop“, schreibt ME-Chefredakteur Albert Koch über ihr sechstes Album, ME-Volontärin Sabine Winkler wunderte sich nach dem ersten Konzert in der Berliner Columbiahalle nur über Äußerlichkeiten. Und apropos „größte Gitarrenband ihrer Generation“: Den Weg der Arctic Monkeys dorthin hat ME-Autor Torsten Groß ausführlich aufgeschrieben und mit Alex Turner und Co. gesprochen.

Arcade Fire

Arcade Fires Will Butler im Interview: „Natürlich klingen wir wie ABBA!“
Zum Veröffentlichungszeitpunkt ihres aktuellen Albums EVERYTHING NOW galten sie als die größte Indierockband der Welt, danach kamen zumindest quantitativ Zweifel daran auf: Die Arenen, durch die die Kanadier in Nordamerika tourten, waren oftmals alles andere als ausverkauft. Wer Win Butler, Reginé Chassagne und den Rest der Multiinstrumentalistentruppe aber nur einmal live gesehen hat – wie wir zuletzt in der Berliner Wuhlheide im Juni 2017 – der weiß, dass es an ihrer überbordenen Performance mit Bläsern, Pauken, Tanz und Chören, nicht liegen kann. Unsere Empfehlung: Lasst Euch vom schlageresken Titelsong mit scheinbarer Panflöte, der irreführenden Metamarketingkampagne und der mutmaßlich fehlenden Tiefe von EVERYTHING NOW (im Vergleich zu ihrem Klassiker THE SUBURBS etwa) nicht ablenken – Arcade Fire MUSS man persönlich erlebt und sich dabei gefreut haben. Neben Hurricane und Southside habt Ihr 2018 noch in der Zitadelle Spandau die Gelegenheit dazu.

Marteria

Kraftklub & Marteria: Die Ruhe und der Sturm
„Das Geld muss weg“, „Aliens“, „Scotty beam mich hoch“: Auch ROSWELL, Marten Lacinys viertes Album als Marteria, war 2017 um dope Tracks nicht verlegen – von seinem Alter Ego Marsimoto und dessen Platten haben wir da noch gar nicht gesprochen. Wie gut Marterias HipHop auf Festivals funktioniert, bewies er zuletzt etwa beim Lollapalooza Berlin. Wie gut er sich mit Bands wie den ebenfalls bei Hurricane und Southside auftretenden Kraftklub versteht, konntet Ihr in unserer Titelgeschichte im Juni 2017 nachlesen.

Feine Sahne Fischfilet

Feine Sahne Fischfilets „Wildes Herz“-Doku ist viel näher an dir dran, als du glaubst
Zugegeben: Feine Sahne Fischfilets Ska-infizierter Singalong-Punkrock allein würde uns nicht in die erste Reihe ziehen. Fans von der Band aus Mecklenburg-Vorpommern sind wir trotzdem, und zwar seit ihrer Doku „Wildes Herz“. Darin spricht Sänger und Ex-Hooligan Monchi so herzlich und ehrlich über seinen eigenen Werdegang, Nazis in Deutschland und ihrem Heimatbundesland sowie darüber, mit welcher Aufrichtigkeit („Ich habe Rassismus und Sexismus zuhauf in meinem Kopf, das hält man gar nicht aus, aber ich versuche, darüber nachzudenken und mich nicht davon leiten zu lassen“) er und seine Band dem versuchen etwas entgegenzusetzen, dass der Film, so befand ME-Redakteur Oliver Götz, „in jeden Schulunterricht gehört“. Beweise gefällig? In ihrer neuen Single „Niemand wie ihr“ (vom Album STURM UND DRECK) bedankt sich Monchi bei seinen Eltern, im Video spielen unter anderem Anna und Nelly Thalbach mit:

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Samy Deluxe

Ihr habt den guten alten Spätneunziger- und Frühnuller-Deutschrap abgeschrieben, weil Euch selbst die neuen Platten der Beginner und 5 Sterne Deluxe so gar nicht mehr kicken konnten? Dynamite Deluxe fandet Ihr immer schon am derbsten? Dann schaut Euch bitte Samy Deluxe bei „MTV Unplugged“ (ja, die Reihe gibt es noch) an und gebt mindestens ihm noch eine Chance (nicht aber U96):

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Sein aktuelles und sechstes Studioalbum BERÜHMTE LETZTE WORTE erschien 2016. Das zweite und bisher letzte Studioalbum von DYNAMITE DELUXE hieß TNT und erschien 2008 – und damit acht Jahre nach ihrem Debüt DELUXE SOUNDSYSTEM. Vielleicht rappt Samy Deluxe am Wochenende ja auch „Wie jetzt?“. Wenn genug Gras da ist.

Drangsal

Drangsal im Interview: „Man muss Pop nicht verstehen“
„Das One-Trick-Pony hat Fliegen gelernt: Drangsal wird mit seinem stringenten, aber durchaus eklektischen 80s-Stilmix zum Popstar der Stunde“, schrieb ME-Redakteur Jochen Overbeck über das im April 2018 endlich erschienene zweite Album ZORES von Max Gruber und kam aus dem Schwärmen kaum heraus: „Was für ein rasend interessantes Album, was für ein Typ!“ Einer, mit dem man reden muss – zum Beispiel über den 80s-Pastiche seines Debüts HARIESCHAIM, deutsche Popmusik und Wrestling – und einer, der live stets für eine Überraschung gut ist.