U2: „Where The Streets Have No Name“


Es war über lange Jahre das Verdienst von David Howell „The Edge“ Evans, die Musik von U2 vor dem Kippen ins Totalpathos zu bewahren. Seine messerscharfe, charakteristisch perkussiv gespielte (nicht auszudenken, was „Powercords“ im Zusammenspiel mit Bonos vokaler Imbrunst anrichten würden) und gern unter großzügigem Hall flackernde Gitarre war und ist das sonische Markenzeichen der Band. Wie sich im Intro dieser von ihm komponierten Single sein blitzender Dengel-Sound aus dem Nebel einer 80s-Synth-Fläche schält, wie er nach Bonos Einsatz den Rhythmus auf den abgestoppten Saiten weiterschraddelt und sie zwischendurch glorios aufklingeln lässt – das lässt einen U2 vieles andere nachsehen.

WO? „The Joshua Tree“(1987)