Rock-Studie zeigt: AC/DC und Kiss haben einen kleinen, Pink Floyd einen großen Wortschatz
Brian Chesley untersuchte das Vokabular zehn Rock-Bands und kam zu wenig überraschenden Ergebnissen.
Man kann sich dem Thema Popmusik auch wissenschaftlich annähern, wie ein Mann namens Matt Daniels bereits bewies. Er untersuchte das verwendete Vokabular von Rappern, insgesamt waren es die Texte von 105 Künstlern, die er ausgewertet hatte. Brian Chesley wendet diese Methode nun auf das Genre des Rock’n’Roll an.
Chesley konzentriert sich auf nur zehn Bands und geht von einer Menge von 17.000 Wörtern aus. Er präsentiert seine Ergebnisse in Form eines Diagramms. Auf der Y-Achse ist die durchschnittliche Anzahl der Wörter eines Songs verzeichnet. Die X-Achse zeigt außergewöhnliche Wörter auf. Daraus geht hervor, dass die durchschnittliche Songanzahl für Rock-Bands bei 200 Wörtern liegt und die einzigartigen Wörter sich in etwa bei 2000 befinden.
Eagles, Rolling Stones, Led Zeppelin und Aerosmith bewegen sich nah beieinander, während AC/DC und Metallica etwas abweichen. Kiss hingegen nehmen eine Sonderposition ein, da sie seit 1974 mit weniger als 1400 Wörtern auskommen. Um eine normale Konversation zu führen, benötigt ein Mensch ein Vokabular von mindestens 2000 Wörtern. Auch AC/DC kommen mit weniger aus, aber hey: In dieser Band geht es doch um die Energie, weniger um tiefgehende Lyrics, oder?
Pink Floyd bilden das Gegenstück zu Kiss. Sie verwendeten nur etwa 135 Wörter pro Song und bedienten sich insgesamt an über 2600 Wörtern. Somit weisen Pink Floyd den größten Wortschatz auf, zumindest unter den Bands, die von Chesley untersucht worden sind.
Im Vergleich zu den Rap-Musikern wird für die Rock-Bands eines deutlich: Letztere schöpfen meist nicht aus einer großen Menge an Wörtern, sondern setzen auf Instrumentierung, Gesang und Energie. Eine Rechnung, die eventuell nicht immer aufgeht.