Supremas: Rapper 18 Karat gründet ein Label nur für Frauen
Das Label nennt sich Supremas und ist die feminine Version des bereits bestehenden Labels von Rapper 18 Karat.
Der Rapper und Label-Chef 18 Karat, der selbst bei Farid Bangs Label Banger Musik unter Vertrag steht, will zukünftig nicht nur männliche Kollegen unterstützen. Auf seinem neuen Label Supremas möchte der Düsseldorfer ausschließlich Rapperinnen eine Plattform bieten. Mit dieser Idee könnte er im Deutschrap Pionierarbeit leisten.
18 Karat möchte auf „Supremas“ nur Frauen signen
18 Karat, der den meisten Deutschrap-Fans wahrscheinlich durch seine goldene Maske und seinen harten Straßen-Rap bekannt ist, ging bereits 2019 unter die Label-Gründer. Auf Supremos nahm er mit den Newcomern Hemso, Brecho und Hamada Künstler unter Vertrag, die augenscheinlich seinem eigenen Musikstil entsprechen. Sein neu angekündigtes Projekt Supremas sei „die feminine Version“ von Sopremos und konzentriere sich dementsprechend ausschließlich auf weibliche Artists. Noch ist nicht klar, wen 18 Karat dabei genau im Blick hat, jedoch existiert bereits ein offizielles Instagram-Profil zu dem Konzept. Auf diesem schrieb er zu seinem Vorhaben:
Ich sitze wie immer an einem Album dran und wollte euch die neusten Neuigkeiten verraten. Ich gründe ein zweites Label. Es ist kein Unterlabel oder Ähnliches, wie man es von anderen Rappern kennt, sondern etwas ganz Besonderes. Das Label heißt „SUPREMAS“ und ist die feminine Version, von meinem bereits bestehendem Label. Es werden nur weibliche Artist gesignt. Mit diesem Move bin ich mal wieder der Erste. In Zukunft kommen weitere Informationen.
Ist 18 Karat wirklich der Erste?
Wirklich neu ist die Idee von 18 Karat nicht. Die Promoterin, Journalistin und DJ Lina Burghausen [auch bekannt unter ihrem Künstlernamen Mona Lina, Anm. d. Red.] eröffnete in Zusammenarbeit mit dem Indielabel PIAS das Sub-Label 365XX, das sich ebenfalls auf die Karrieren weiblicher Artists konzentriert. Die P veröffentlichte beispielsweise dort ihr Album 3,14. Für ihr wegweisendes Projekt bekam Burghausen den International Music Journalism Award verliehen.
Manche Rapper tun sich noch schwer mit weiblichen MCs
Der Berliner Rapper Gringo erntete kürzlich heftige Kritik, nachdem er auf eine Fan-Frage bei Instagram, ob er sich denn mal einen Feature-Song mit einer Frau vorstellen könne, ein fragwürdiges Statement abgab: „Wir machen keine weiblichen Features, nicht, weil wir frauenfeindlich sind, im Gegenteil. Wir machen es nicht, da wir Respekt und Achtung vor den Frauen haben und sie nicht zur Schau stellen möchten.“
Diese Aussage und die ihr zugrunde liegende Abneigung gegenüber Frauen, wurde von Rapperin Nura allerdings schnell erkannt und schlagfertig auseinandergenommen. Sie schrieb zu dem Statement:
Ich mache keine männlichen Features, nicht, weil ich männerfeindlich bin. Ich mache es nicht, da ich Respekt und Achtung vor den Männern (vor Frauen nicht) habe und sie nicht zur Schau stellen möchte (als Video-Hoes selbstverständlich).
Am 8. Januar 2021 erschien 18 Karats aktuelles Album NARCO TRAFFICANTE.