Beck

Odelay – Deluxe Edition

Alternative Rock, Electronic: Ein schräger musikalischer Mix. Der Nachfolger von MELLOW GOLD.

Nach seinem überraschenden weltweiten Durchbruch mit dem Album mellow gold und der Hymne „Loser“ schien für Beck guter Rat teuer: Sollte er auf die Worte der Chefs seiner Plattenfirma Geffen hören und ein Blueprint des Millionensellers abliefern, oder würde sich der Freigeist mit seinem neuen Album eher auf experimentelle Pfade begeben? Beck, Sohn von David Campbell, einem Dirigenten und Studiomusiker, und Bibbe Hansen, einer Schauspielerin und Künstlerin, die im Umfeld von Andy Warhols Factory aktiv war, entschied sich dafür, auf Nummer sicher zu gehen. Als odelay im Juni 1996 veröffentlicht wurde, funktionierte Becks zweites Studiowerk kommerziell besser als der Vorgänger: Zwei Millionen Mal verkaufte sich das Album allein in den USA in den ersten Wochen nach Veröffentlichung. Die Verkaufszahlen stiegen noch mehr-befeuert durch die drei Single-Auskopplungen „Where It’s At“. „Devils Haircut“ und „The New Pollution“. Auch der Durchbruch in Europa gelang Beck mit den 14 Tracks des Albums. Trotzdem betrieb der zum Idol des Alternative Rock stilisierte Bek David Campbell, wie der bürgerliche Name des Gitarristen, Sängers und Komponisten lautet, keinen kommerziellen Ausverkauf. Gewohnt schräg verarbeitet er Rock, Pop, Elektronik, Jazz, Blues, Psychedelik, Folk und Samplings zu einer zeitlosen Mixtur, die zum Zeitpunkt des Erscheinens nicht nurden Nerv der jungen Generation traf. Eigentlich hätte die deluxe Edition von odelay schon vor zwei Jahren zum zehnjährigen Jubiläum des Albums erscheinen sollen, doch wurde der Termin wieder und wieder verschoben. Zwölf Jahre später tönt der um 19 Tracks – B-Seiten, Remixe und Unveröffentlichtes-erweiterte und mit Lyrics und einem bizarren Essay von Sonic Youths Thurston Moore ausgestattete Klassiker noch ebenso frisch wie ehedem. Seltsamerweise findet sich „Diskobox“, das einst im ursprünglichen Tracklisting vertreten war,ebenso nicht in der Neuauflage wie das in den gleichen Sessions entstandene „Debra . Zudem nahm Beck höchstpersönlich einige Veränderungen am Original vor: „Sissyneck“ gibt es hier in einer erweiterten Version. „New Pollution“ hat ein aktualisiertes Intro, und „Hotwax“ gefällt sich nun mit Gesang im Double-Track-Verfahren.

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