„10 IS A PARTY“: Spotify feiert 10. Geburtstag


Zum 10. Geburtstag des Streaming-Anbieters Spotify packt die Plattform Zahlen und Fakten aus.

Vor zehn Jahren, am 13. März 2012, begann die Geschichte von Spotify Deutschland. Der Streaming-Anbieter feiert diesen runden Geburtstag nun unter dem Motto „10 Is A Party“ im „Spotify Wrapped“-Stil und liefert Zahlen und Fakten zur Spotify-Nutzung innerhalb Deutschlands.

Spotify-Jahresrückblick: Das sind die meistgestreamten Acts, Songs, Podcasts & Playlists 2021

So nutzen die Deutschen Spotify

„Immer, überall und völlig legal seine Lieblingsmusik hören zu können, war eines der Hauptziele bei der Gründung von Spotify im Jahr 2006“, erklärt der für Spotify Deutschland verantwortliche Michael Krause. Dass dieses Ziel keineswegs verfehlt wurde, zeigen die Zahlen: Im Zeitraum zwischen März 2012 und Dezember 2021 wurde über 450 Milliarden Mal von Spotify Musik gestreamt.

Mehr als 150.000 deutschsprachige Künstler*innen sind mittlerweile auf der Plattform vertreten, damit gab es einen 3,5-fachen Zuwachs, der sich unter anderem auch durch den Erfolg der deutschen Künstler*innen auf Spotify erklären lässt. Über 920 Milliarden Mal wurden sie im Ausland gestreamt.

Eine weitere Besonderheit der deutschen Nutzer*innen: Sie lieben Podcasts. Innerhalb von drei Jahren, zwischen 2017 und 2021, haben sie 1,3 Milliarden Stunden damit zugebracht ihren liebsten Podcasts zu lauschen. Besonders beliebt waren hier die Klassiker „Fest & Flauschig“ und „Gemischtes Hack“.

Deutsche Hörer*innen lieben HipHop

Apache 207 stellt mit „Roller“ den meistgestreamten Titel der deutschen Hörer*innen zwischen 2012 bis 2021. „Dance Monkey“ von Tones And I belegt Platz 2, „Blinding Lights“ von The Weeknd bekommt den 3. Platz. Das Rap-Faible zeigt sich auch in den Ergebnissen für die Top-Künstler*innen in Deutschland: 2012 war es Cro, 2013 Macklemore und Ryan Lewis, 2016 Drake und 2021 Bonez MC. Der meistgestreamte Song 2021 stammt ebenfalls aus dem Genre: „Ohne Dich“ von KASIMIR1441, badmómzjay und WILDBWOYS. Auch das meistgestreamte Album 2021 bleibt mit „AQUA“ von Luciano in der selben Sparte. Doch obwohl das Genre so stark vertreten ist, bleibt Pop die beliebteste Musikrichtung der Hörer*innen.

Im Jahr 2021 belegt Pop, genauso wie schon zu den Anfängen 2012, den ersten Platz der meistgestreamten Musikstile. Darauf folgt HipHop an zweiter Stelle, dann Rock, und zuletzt EDM und Indie.

Playlists mit „Vibe“ für einen „gemütlichen Abend“

Auch die Titel der von deutschen Nutzer*innen erstellten Playlists hat Spotify analysiert. In 10 Jahren Spotify wurden insgesamt 310 Millionen Playlists erstellt, besonders beliebt wurden innerhalb der letzten fünf Jahre solche mit dem Titel „gemütlicher Abend“. Die Streams stiegen auf das 400-fache. Außerdem groß: Playlists mit den Wörtern „Vibe“ und „Anime“ im Titel. Aber auch „Coffee“, „Mood“ oder gar „Karaoke“ stehen hoch im Kurs.

Am meisten über Spotify gehört wurde im Jahr 2021 in Berlin, Hamburg und München. Das sind auch die Städte mit den meisten Einwohner*innen in Deutschland.

Die deutsche Musikindustrie hat Spotify innerhalb von 10 Jahren maßgeblich mitverändert. Streaming gehört zur Musikbranche mittlerweile fest dazu und steht laut Spotify für zwei Drittel des Gesamtumsatzes. Der Umsatz betrug 2021 1,96 Milliarden Euro und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent.

Auf der für den Geburtstag eingerichteten Microsite finden sich weitere Daten, Visualisierungen und Playlists.

Für viele Künstler*innen bietet Spotify jedoch keinen Grund zur Freude. Die Verdienste sind – gemessen an physischen Verkäufen – verschwindend gering. Unbekannte Bands könnten von Streams allein nicht leben, aber wenn Fans nur noch streamen, verdienen Musiker so gut wie nichts. Streaming-Wachstum könnte in vielen Fällen also auch zu Einkommensverlusten führen.

Im vergangenen Monat riefen neben Neil Young auch weitere namenhafte Künstler*innen zum Boykott gegen Spotify auf, nachdem eine Debatte über Joe Rogans Podcast entflammte. Spotify reagierte mit der Ankündigung von zukünftigen Warnhinweisen bei Podcasts, die sich auf die Corona-Pandemie beziehen.

+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf rollingstone.de +++