Dagobert

Bonn Park

Dagobert/Edel (VÖ: 23.9.)

Der Chansonnier entdeckt die Komplexität der Liebe und geht in Richtung Singer/Songwriter.

Nur ein paar Minuten alt ist BONN PARK und wir haben einen ganz neuen Dagobert kennengelernt. Ja, „Ich verlasse dich“ heißt der Song nicht bloß: Der sonst immer nur hoffnungslos verliebte oder noch öfter tragisch sehnsüchtige Dagobert beendet tatsächlich eine Beziehung von sich aus. „Die Hoffnung führt uns ins Verderben / Alle Träume müssen sterben“, singt er bald darauf, und es ist klar: Der Wahlberliner aus der Schweiz hat selten zuvor so differenziert über sein ewiges Thema, die Liebe, gesungen.

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Wie um diese neue Komplexität abzufedern, hat die Musik viel verloren von der Üppigkeit des vorherigen Albums JÄGER. Fast bescheiden schmiegen sich die Klänge an Dagoberts Stimme, statt Bläsern und Streichern gibt es ein meist im Midtempo tuckerndes Schlagzeug und nicht nur in der Hymne auf den legendären Ex-Scorpions-Gitarristen „Uli Jon Roth“ jede Menge Gitarren.

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Zwar schwingt sich mancher Song wie „Wieso Warum Weshalb“ noch zu einem schmachtenden Schlagerrefrain auf, aber eigentlich vollzieht Dagobert mit diesem Album, dessen Titel übrigens nichts mit der ehemaligen Bundeshauptstadt zu tun hat, sondern der Name des mit Dagobert befreundeten Dramatikers Bonn Park ist, der auch einen Song geschrieben hat, einen großen Schritt zum Singer/Songwriter.

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