„Peng! Du bist tot
von Adolf Winkelmann Was hätte das für ein Film werden können! Hauptdarsteller: der unvergleichliche Ingolf Lück, die herrlichste Schwanznase, die je über öffentlich-rechtliche Bildschirme turnen durfte. Regie: Adolf Winkelmann, geistiger Vater des legendären „Katlewski“ und der Kult-Komödien „Die Abfahrer“ und „Jede Menge Kohle“. Diesmal sind’s jede Menge Computer und eine „mörderische Komödie“ (Werbung), die allenfalls zum Sonntagnachmittag-Fernsehspiel taugt.
Dabei ist die Idee gar nicht so blöd: Ingolf mimt den Computerfreak Kai Westerburg, der seinen geheimnisvoll verschwundenen Chef sucht — mehr oder weniger freiwillig begleitet von der amerikanischen Deutschlehrerin Miss Flanagan (Rebecca Pauly), die sich aufführt wie Jane Fondas kleine Schwester. Gemeinsam kommen sie drauf, daß Kais Boß, ein Erfinder von Computerspielen, gerade dabei ist, per Terminal russische Spione in Deutschland kaltzumachen. Mit und gegen einen Sowjet-Agenten spüren sie den Killer auf, der sie schließlich mit der Laserkanone ins gemeinsame Happy Endjagt.
Die simple Rechnung Action (Spionage) + Zeitgeist (Computer) + Liebe (Kai und die Miss) + Sprüche (Kai alleine) = Begeisterungsstürme geht vorn und hinten nicht auf. Delle Quandt als „Atze“ bzw. „Katlewski“ war ein Typ für sich, jenseits von gut und böse. — Ingolf als „Kai Westerburg“ ist das Abziehbild einer jugendgerechten Idealfigur am Reißbrett entworfen und so echt wie eine BRAVO-Foto-Lovestory.
Kinostart: 9. April Kinostart: Mitte März
Das einzig Gute: die Musik. Piet Klocke (bisher — wenn überhaupt — von den „Tanzdieben 1 ‚ und als Schöpfer genialer neuer deutscher Schlager wie „Warten Shake“ und „Hua Hua Tschy Tschy“ bekannt) hat einen hollywoodreifen Krimi-Soundtrack geschrieben, der das aufgesetzte Leinwand-Getümmel streckenweise fast vergessen läßt.