The Mutton Birds


Neuseeland gilt bei eingeweihten Musikfans bereits seit über zehn Jahren als das Mekka unverbrauchter und erfrischender Popmusik abseits des Mainstreams. Mit den Mutton Birds aus Auckland meldet sich jetzt nach Formationen wie den Chilis, Verlaines, Tall Dwarfs und Able Tasmans eine weitere Band von der Schafzüchterinsel zu Wort, die mit ihrem zweiten Album ‚Salty‘ den erstklassigen Ruf neuseeländischer Musik in Europa weiter festigt. Die 14 Songs, darunter feingeschliffene Hymnen wie ‚The Heater‘, mit schrägen Posaunensolos, klassische Pop-Balladen wie ‚When The Wind Comes Round‘ und bestechend simple Tracks wie ‚Queen’s English‘ erinnern mitunter an das zweite Album ‚Talk, Talk, Talk‘ (1981) der Psychedelic Fürs. In ihrem Heimatland kann das Quartett um Schlagzeuger Ross Bürge (Ex-Sneaky Feelings), Bassist Alan Gregg (Ex-Dribling Darts Of Love), Gitarrist David Long und Sänger und Songwriter Don McGIasman bereits auf vier Top Ten-Singles und eine Platinauszeichnung (15.000 verkaufte Einheiten) für das aktuelle Album zurückblicken. Doch trotz dieser Erfolge weigerte sich EMI Australien, bei der die Band unter Vertrag steht, bis jetzt das Album dort zu veröffentlichen. So kommt es, daß ‚Salty‘ bis jetzt nur in Schweden, Kanada und Deutschland erhältlich ist. Eine Situation, der Don McGlasman, der gelegentlich im Gefängnis von Auckland Musikunterricht erteilt, jedoch durchaus noch Vorteile abgewinnen kann: „Für uns ist es wunderbar in Deutschland zu spielen. Als wir davon hörten, daß das Album hier erscheint, konnten wir unser Glück kaum fassen.“ 1995 soll, so hofft zumindest McGlasman, auch der Rest der Welt von den Vorzügen der Mutton Birds erfahren. „Wir haben bis jetzt nur positive Erfahrungen auf unserer Tour durch Deutschland gemacht. Die Besucherzahlen waren zwar nicht gerade toll, aber wir spielen auch vor 10 Leuten mit ganzem Einsatz.“ Aktuelles Album: ‚Salty‘ (Virgin)