Red Red Meat werden nur von Melancholie zusammengehalten


Melancholie“, sagt Red Red Meat-Schlagzeuger Brian Deck und gähnt dazu ausgiebig, „ist die einzige und beste Art, um diese Band zusammenzuhalten. Es fällt uns viel leichter, traurige Lieder zu schreiben als fröhliche. Auf der dunklen Seite des Lebens kennen wir uns wesentlich besser aus als auf der strahlenden. Naja, so ist das eben.“ Gemäß dieser Einsicht klingt auch das dritte Album des Quartetts, ‚Bunny Gets Paid‘: schwere, zähe Gitarrenwälle treffen auf trist-zerbrechliche Weltuntergangsimprovisationen. Eine Pia te zum Weinen – doch die Tränen, die vergossen werden, kommen aus tiefstem Herzen. Diese Eigenschaft macht ‚Bunny Gets Paid‘ zu — x einem wichtigen Werk moderner Tristesse. Und das obwohl sich dessen Macher in der Hip-Stadt Chicago zusammengefunden haben: „Sie wollen“, grummelt Deck, „aus Chicago das neue Seattle machen, einen blöden Hype. So ein Schwachsinn – Chicago ist nur ein ödes Kaff mit einer netten Musik-Szene.“