Bei Ben Folds Five bleibt kein Auge trocken. Was einem da von der Bühne entgegenschlägt, ist pure Lebensfreude, schräger Humor und ein bißchen Wehmut im Knopfloch. Aber Moment mal: diese Musik? Da hört man doch ganz deutlich Billy Joet tönen? Elton John, ein bißchen Supertramp, Joe Jackson, Scott Joplin und so manches Broadway-Musical… Darf man sowas in den 9oern gut finden? Ja, man darf. Mit seinen beiden Freunden Robert Sledge und Darren Jessee vollzieht Ben Folds den Ausbruch aus der Alternative-College-Rock-Norm: Wo sonst Gitarren lärmen, hämmert hier ein Steinway-FlUgel. Unterm Strich eine Platte ohne die kleinste Andeutung einer Nullnummer, hemmungslos altmodisch, doch irgendwie auf der Höhe der Zeit.
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