At The Drive-In
Die fünf Texaner sind mit dem Rock’n’Roll der kompromisslosen Rebellion aufgewachsen.“Ich habe nichts gegen die neuere Schule des Punk, aber das ist doch eher was für einen GAP-Werbespot“, meint Sänger Cedrix Bixler. „Bands wie Iggy Pops Stooges, MC5 und Fugazi haben die Blaupausen angefertigt, nach denen bis heute alles funktioniert.“ AtThe Drive-In machen schrecklichen Lärm, allerdings nicht ohne Konzept.Tony Hajjar sorgt mit ausgetüftelten Drum-Patterns für genre-untypische Abwechslung, die Riffs sind präzise und wuchtig und die Produktion erste Klasse: Gemischt hat Andy Wallace (Nirvana), produziert Ross Robinson (Slipknot, Korn, Limp Bizkit). „Das war wie Therapie“, stöhnt Cedric. „Ross hat Blut und Tränen aus uns rausgeholt. Anstrengend-aber eigentlich sollte man in allen Genres so arbeiten. Dann hätten Platten wieder mehr emotionale Intensität“.
I „Ich kann unsere Afros nur so kommentieren: Wir sehen so aus, weil wir faul sind“, klärt Cedric auf. Körperpflege hin oder her, die fünf Latino-Amerikaner aus El Paso arbeiten seit 1994 unermüdlich und hart an der Karriere. Nach unzähligen selbstfinanzierten Tourneen und mehreren Singles, EPs und einer LP erregte man das Interesse des Beastie Boys-Labels Grand Royal, das mit dem neuen Album große Pläne hat.
I „Mich interessieren ein paar Poeten. Und ich schaue scheißviel fern. Das kann ziemlich inspirierend sein“, so Cedric. Die Inhalte sind oft kryptisch und ein wenig intellektuell, müssen aber nicht einfach hingenommen werden. Wer was nicht checkt, fragt einfach die Jungs. „Unsere Texte spannen die Brücke von der Band zu den Fans. Wenn jemand was nicht kapiert, kann er zu uns kommen und was zu einer ganz spezifischen Zeile fragen“, so der Sänger. „Das meine ich ernst. Das macht ja heute keine Band mehr, aber uns ist es wichtig.“ ATTHE DRIVE-IN Relationship Of Command CD ist im Handel erhältlich (Virgin Records) www.grandroyal.com/atdi/