Slam – Alien Radio Remixed


Remix: Die Ratlosigkeit der Remixer vor den extratollen Basslines.

Einen belangloseren Einstieg hätte man für ALIEN RADIO REMIXED nicht wählen können. Die Zusammenstellung mit Neubearbeitungen der letztjährigen Slam-Tracks beginnt mit einem Remix des Electro-Hits „Lifetimes“, den man seinen Urhebern getrost um die Ohren hauen sollte: Das Tribal-House-Spektakel, das H-Foundation aufziehen, verpufft komplett im Perkussiven und lässt die massiven Synthie-Wände des Originals geradewegs einstürzen. Wie man’s besser macht, zeigen Slams Labelkollegen Silicone Soul in ihrer Deep-House-Variante. Die UNKLE-Version des hin- und hergemixten „Narco Tourist“ kommt vorbildlich aus dem Krautrock geschossen. Mehrheitlich aber verraten diese Remixe doch etwas Ratlosigkeit: Was soll man den kühlen, klaren Linien der Originale hinzufügen oder nehmen? Was tun mit den extratollen Basslines? Die Two-Lone-Swordsmen-Version von „Visions“ gibt eine zumindest krude Antwort: Man kann den Song zum kleinen sich selbst fressenden Monster mit glibberigen Vocals und fieser Elektronik machen. Das dürfte, wenn man sich das so anhört, auch den beiden Slam-DJs Stuart McMillan und Orde Meikle gefallen. Aber der Rest?

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