Vor dieser Platte war die Geschichte mit dem Popstar Begemann, dem besten, den Deutschland je gesehen, schon längst durch. Große Plattenfirmen fürchteten sich vor des schlauen Bernds Texten, kleine, politisch korrekte Indie-Kaschemmen konnten mit dieser frisch frisierten, ordentlich produzierten Beatmusik nichts anfangen. Also hat Bernd mal wieder alles allein gemacht (abgesehen von den ca. 27 Freunden und Freundinnen, die auf mehr als nur eine Bananenmilch vorbeischneiten). Die Hölle war Bernds Großstadt-Platte mit Geschichten von witzigen WGs, Fahrradkurieren und viel viel Fernsehen. Ach, exotische Normalität. Begemann sagt definitiv Ja zur Hölle. Nicht von ungefähr ist auf diesem Album, mal pophistorisch betrachtet, ein Hinkelstein von Text platziert: „Du und ich wir haben das Kelly Family Feeling, dämlich aber glücklich, gammelig aber zusammelig“.
