U2: Bono taucht in „Paradise Papers” auf, weil er in ein Shopping-Center investierte
Seit mehr als einem Jahrzehnt ist Bono Teilbesitzer eines Einkaufszentrums in Utena.
Knapp ein Jahr nach der Veröffentlichung der „Panama Papers” wurden der Süddeutschen Zeitung insgesamt 21 weitere Leaks von zwei Unternehmen, die sich auf Dienstleistungen rund um Briefkastenfirmen spezialisiert haben, zugespielt: die Anwaltskanzlei Appleby auf Bermuda und die Treuhandfirma Asia City aus Singapur. Die Leaks unter dem Namen „Paradise Papers” zeigen, wie Prominente und Unternehmen mithilfe von Offshore-Geschäften Steuern vermeiden und andere Gesetze zum Beispiel bei Haftungsfragen umgehen.
Unter den Politikern und Sportlern finden sich in den „Paradise Papers” Namen wie Queen Elisabeth II., Stephen Bronfman, ein enger Vertrauter des kanadischen Premierministers Justin Trudeau und sogar der irische U2-Sänger Bono.
Bono taucht in den „Paradise Papers“ auf, weil er das in Malta ansässige Unternehmen „Nude Estate” benutzt hatte, um in ein litauisches Einkaufszentrum zu investieren, bevor es ihr gesamtes Eigentum einem Unternehmen mit Sitz in Guernsey übergab. Das Center befindet sich in Utena, einem verschlafenen Ort im Nordosten Litauens.
Malta ist als Niedrigsteuerland bekannt. Unternehmen zahlen dort nur 5 Prozent Steuern, während Guernsey keine Steuern auf Unternehmensgewinne erhebt. Bono, mit bürgerlichem Namen Paul David Hewson, soll im Jahr 2007 Anteile am „Ausra Shopping Center” in Höhe von 5,1 Millionen britische Pfund erworben haben.
Ein Sprecher von Bono hat ein Fehlverhalten dementiert und sagte dem „Guardian“: „Bono war ein passiver Minderheitsinvestor bei Nude Estates Malta Ltd, einem Unternehmen, das legal in Malta registriert wurde, bis es 2015 freiwillig aufgelöst wurde. Malta ist gut etabliert. Die Zuständigkeit der Holdinggesellschaft liegt innerhalb der EU. „