Alter Song, neues Video: Chefket zeigt Clip zu „Made in Germany“
Den Song brachte Chefket eigentlich schon vor sieben Jahren heraus, trotzdem ist er aktueller denn je – und genau darum gibt es nun auch einen Clip zu „Made in Germany“.
„Ich bin made in Germany.
Bist du auch made in Germany?
Daimler Panzer made in Germany,
Heckler und Koch made in Germany.
Die Wahrheit ist nicht zu fassen, wir verkaufen Waffen,
um Arbeitsplätze zu schaffen.“
Als Chefket vor über sieben Jahren den Track schrieb, hatte er gerade eine Doku über deutsche Waffenexporte gesehen. Er war schockiert von dem, was er da sah. Geschockt auch von seinem eigenem Unwissen. Er googelte mehr zum Thema Waffenexporte aus Deutschland und brachte schließlich „Made in Germany“ heraus. Nun ist zwar etwas Zeit verstrichen, aber die wichtigen Änderungen bleiben aus. In dem offiziellen Statement zur Video-Veröffentlichung heißt es: „Es sind immer noch deutsche Rüstungsgüter in Krisengebieten im Einsatz und die Exporte erreichten 2019 einen Rekordwert.“ Der Musiker will, dass wir nicht alles um uns immer nur hinnehmen, sondern auch aktiv einen Wandel anstreben. Der neue Clip soll einen Anfang dazu darstellen.
Das aktuelle Album von Chefket, 2112, ist am 21. August 2020 erschienen. Für die Songs hat Produzent Nobodys Face tief in die Trickkiste gegriffen und die abseitigsten Produktionen hervorgeholt. Über Boom-Bap-Unterbau, Trap-Anleihen, Dubstep-Wobblen oder Grime-Basslines ist auf der neuen Platte alles dabei.
Chefket, eigentlich Sevket, begann sein Leben als Sohn türkischer Zuwanderer im beschaulichen Heidenheim auf der Schwäbischen Alb. Zuhause wird Türkisch, draußen Deutsch gesprochen. „Keiner hat es geschafft, meinen Namen richtig auszusprechen“, erinnert der Musiker sich. „Deshalb habe ich die Falschaussprache ‚Chefket‘ einfach angenommen und musste so erst gar nicht nach einem Künstlernamen suchen.“