Auf Zack in Zürich
In ihrer Heimat gelten Die Aeronauten schon längst als Kultkapelle.
In ihren Songs geht es um das Innenleben von Werbeagenturen, um die Tücken von Handys oder den korrekten Umgang mit Handwerkern. Hinter dieser vorgetäuschten Harmlosigkeit allerdings verbirgt sich bittere Ironie, fest verzurrt in bläsergestützten Powerpop mit Sixties-Attitüde – Eigenschaften, die man eher der sogenannten Hamburger Schule um Tocotronic und Sterne nachsagt. „Wir sind zwar nicht so kopflastig“, meint Ober-Aeronaut Olifr Maurmann, „im Endeffekt aber sind wir unseren Labelkollegen durchaus ähnlich, weil wir uns gegenseitig beeinflussen.“ Anders als Tocotronic und Sterne stammen die Aeronauten aus Zürich. Seit 1991 haben sie zwei Platten veröffentlicht und ausgedehnte Tourneen bestritten, wobei sich ihre musikalische Entwicklung „weg vom Song und hin zum Sound“ bewegt, wie Gitarrist Motte betont. In ihrer Heimat haben die Aeronauten längst den Status einer Kultkapelle. Ihr aktuelles Album JETZT MUSIK zeigt, warum dem so ist.