„Big Bang Theory“-Sprecher Rajvinder Singh ist tot
Der Synchronsprecher und Autor Rajvinder Singh verstarb nach kurzer schwerer Krankheit in Berlin. In der deutschen Fassung von „Big Bang Theory“ verlieh er seine Stimme der Figur „Raj“.
Der Synchronsprecher und Autor Rajvinder Singh ist am 16. Dezember 2021 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren in Berlin verstorben. Dies teilte der Synchronregisseur Stefan Ludwig mit, ein Freund der Familie. Bekannt war Singh vor allem für seine Arbeit als Synchronsprecher in der deutschen Fassung der Serie „Big Bang Theory“. Dort lieh er seine Stimme Dr. Rajesh Ramayan „Raj“ Koothrappali, der von Kunal Nayyar gespielt wird.
Singh stammte aus Punjab in Indien, hatte seinen Lebensmittelpunkt jedoch seit 1981 in Berlin. Neben seiner Arbeit als Synchronsprecher für „Big Bang Theory“ verlieh er seine Stimme auch an Figuren wie Bernard White in der „Matrix“-Reihe, Bhasker Patel im Film „Snowden“ und Mr. Aziz in „Spider-Man 2“.
Seit 1985 war Singh zudem als Autor tätig und verfasste seine Werke in mehreren Sprachen. Zuletzt erschien Singhs Gedichtband „Wenn ich Dich wie ein Buch lese“. Laut seinem Verlag schrieb Singh insgesamt auf fünf Sprachen und sei damit „ein Kulturbotschafter par excellence“ gewesen. Deutsch nannte er dabei liebevoll seine „Stiefmutter-Sprache“. Während der 1980er-Jahre setzte sich Singh außerdem für den kulturellen Austausch von Autoren in Ost und West ein.
Singh war mit der indischen Malerin Jyotika Sehgal verheiratet und hinterlässt eine gemeinsame Tochter.