Bollflix: Uwe Boll beendet seine Karriere und gründet Streaming-Dienst
Mit Uwe Boll beendet einer der umstrittensten Regisseure der jüngeren Vergangenheit seine Karriere. Sein letzter Film fand keinen Verleih, deshalb veröffentlicht er ihn nun selbst auf einem eigenen Streaming-Dienst.
Uwe Boll, Trash-Ikone und Preisträger der Goldenen Himbeere für sein Lebenswerk, hat sich aus dem Filmgeschäft zurückgezogen. Nachdem er nun seinen letzten Film, „Rampage 3“, abgedreht hat, beendet er nach über 20 Jahren seine Karriere als Regisseur.
Nach dem Ende einer Kinotour, bei dem er den Amokläufer-Film zeigte, konzentriert sich Boll auf sein Restaurant in Vancouver. Das „Bauhaus“, das Boll dort seit einiger Zeit eröffnet hat, erfreut sich im Gegensatz zu den meisten seiner Filme großer Beliebtheit und – auch das dürfte für den Mainzer neu sein – bekam positive Resonanz von Kritikern.
Uwe Boll ist durch seine Arbeit in Kanada gelandet. Dort konnte er in den vergangenen Jahren Filme mit geringerem Budget umsetzen. Und Geld war für ihn immer ein großes Thema: Filmrechte für Videospiele waren für ihn immer eine günstige Investition, große Stars wie Jeremy Irons lockte er mit Last-Minute-Angeboten an seine Sets. So konnte Boll viele Jahre drehen, auch wenn Filmfans Petitionen starteten, die bereits vor Jahren das Ende seiner Karriere forderten – oder wenn Kritiker ihm dies empfahlen. Gegen einige dieser für ihn nur meist nur lästigen Kritiker trat er sogar im Boxring an.
Jetzt ist also Schluss mit dem Filmgeschäft. Boll erzählte in Interviews, dass er in einer festgefahren Branche keine Möglichkeiten mehr sehe, seine Ideen und Filme umzusetzen. Als Abschiedsgeschenk für seine Fans und kleines Denkmal für sich selbst, wird er nun Bollflix starten. Einen Streaming-Dienst von Uwe Boll über Uwe Boll. Auf der Bollflix-Website ist bisher nur ein Countdown zu sehen, der Dienst soll am 21. August starten.
Auf Nachfrage von Me.Movies erklärt Boll, dass Bollflix alle von ihm gedrehten Filme enthalten werde. Diese werden entweder zum Kauf für jeweils 14,99 Euro oder zur Leihe für 48 Stunden und 4,99 Euro angeboten.